BMW-Chef Helmut Panke soll einem Medienbericht zufolge länger an der Spitze des Konzerns bleiben als geplant. Im Gespräch sei eine Verlängerung seines Vertrages bis zum Jahr 2010, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Normalerweise laufen Vorstandsverträge bei BMW nach Vollendung des 60. Lebensjahres aus. Über eine Ausnahme für Panke, dessen Vertrag 2007 endet, war aber angesichts der Erfolge des Konzerns unter seiner Führung schon lange spekuliert worden. Ein BMW-Sprecher wollte sich am Samstag in München zu dem Bericht nicht äußern. Derzeit arbeitet der weiß-blaue Autobauer dem Bericht zufolge an einem kleinen Geländewagen für die Marke BMW, einem Mini mit nur zwei Sitzen und einem weiteren Rolls-Royce-Modell. Als einzigen ernsthaften Konkurrenten sieht BMW derzeit Mercedes an. Mercedes sei im Premiumsegment die einzige Marke auf Augenhöhe, sagte BMW-Vertriebsvorstand Michael Ganal der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Audi gehöre nicht dazu. "Zwischen uns und Audi liegen Welten." Der Abstand zwischen den beiden Herstellern wachse ständig. BMW-Vorstandschef Panke hatte im Mai 2002 die Nachfolge von Joachim Milberg angetreten, der zuvor das Rover-Debakel mit einer Trennung von der verlustreichen britischen Tochter beendet hatte. Seine Karriere hatte Panke 1976 am Schweizerischen Institut für Nuklearforschung begonnen. Zwei Jahre später wechselte er zur Unternehmensberatung McKinsey, 1982 kam er zu BMW. In dem Konzern durchlief er nahezu alle wichtigen Bereiche, von Entwicklung über Controlling bis zur Unternehmensplanung. 1996 rückte er zunächst als Personalchef in den Vorstand auf. (dpa)
BMW-Personalspekulationen: Panke soll bis 2010 bleiben
Magazin: Ausnahmeregelung macht Weg für Vertragsverlängerung frei / Neue Modelle in Planung