Als erster ausländischer Autohersteller finanziert DaimlerChrysler in China künftig neben Pkw auch Lastwagen. Der Konzern eröffnete am Mittwoch in Peking die DaimlerChrysler Auto Finance China, die Autohändlern und Kunden nicht nur Kredite, sondern auch Versicherungen anbieten wird. In der Gründung der Finanzierungsgesellschaft sah der neue Daimler-Vorsitzende für China und Nordostasien, Till Becker, einen "Meilenstein" für das Unternehmen, weil jetzt alle Geschäftsbereiche in China tätig seien. Im nächsten Jahr sollen 3.000 Kundenverträge abgeschlossen werden. Das Kundengeschäft beschränkt sich zunächst auf die Metropolen Peking und Schanghai, während das Geschäft mit Händlern zusätzlich auf Guangzhou (Kanton) in Südchina ausgedehnt wird. DaimlerChrysler plant nach eigenen Angaben Investitionen in Höhe von 1,5 Mrd. US-Dollar in China. Die Verhandlungen mit dem Nutzfahrzeughersteller Beiqi Futian über ein Gemeinschaftsunternehmen in Peking ziehen sich aber hin. "Ich bin zuversichtlich", sagte Becker, ohne Details nennen zu wollen. Mercedes-Verkäufe ziehen an Der Absatz von Mercedes-Limousinen stieg in den ersten neun Monaten des Jahres um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, berichtete Becker. Doch waren das in absoluten Zahlen nur gut 11.000 Fahrzeuge. Die Produktion von Mercedes-Limousinen in dem neuen Joint-Venture-Werk in Peking mit Beijing Automotive soll mit dem ersten lokal zusammengebauten Wagen planmäßig Ende des Jahres beginnen. Das Jeep-Joint-Venture mit BAIC hat in den ersten neun Monaten 25.500 Autos verkauft – ein Zuwachs von neun Prozent. (dpa)
DaimlerChrysler finanziert ab sofort auch Lkw in China
Hersteller will 1,5 Milliarden US-Dollar in den Nutzfahrzeugbereich investieren / Mercedes-Absatz legte seit Januar um über ein Fünftel zu