DaimlerChrysler hat für das laufende Geschäftsjahr einen verhaltenen Ausblick gegeben. Beim operativen Ergebnis ("Operating Profit"), der 2003 bereinigt bei 5,1 Mrd. Euro lag, werde 2004 ein leichter Anstieg angestrebt, teilte der Konzern am Donnerstag vor der Bilanzpressekonferenz in Stuttgart mit. Der Umsatz soll um fünf Mrd. Euro auf rund 141 Mrd. Euro steigen. Deutlich stärker soll sich das Ergebnis dank einer Produktoffensive in den Geschäftsjahren 2005 und 2006 entwickeln. Zwischen 2004 und 2006 will DaimlerChrysler rund 50 neue Modelle auf den Markt bringen. Mercedes Car Group rettet Ergebnis Wie das Unternehmen mitteilte, verfehlte Chrysler 2003 die Gewinnschwelle und fuhr einen Verlust ein. Der um Sonderaufwendungen bereinigte Fehlbetrag betrug rund 40 Mio. Euro. Inklusive der Aufwendungen für das 2001 beschlossene Restrukturierungsprogramm (469 Mio. Euro) lag der operative Verlust der US-Sparte des Autobauers im Vorjahr bei 506 Mio. Euro. Stärkster Gewinnbringer war 2003 erneut die Mercedes Car Group (Mercedes-Benz, Smart, Maybach, AMG, McLaren). Die Gruppe fuhr einen Rekordgewinn von 3,1 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,0) ein, obwohl für die Entwicklung neuer Modelle erhebliche Mittel eingesetzt worden seien, teilte DaimlerChrysler mit. Der Umsatz der Pkw-Sparte sei um drei Prozent auf 51,4 Mrd. Euro gestiegen. Der Absatz lag 2003 mit insgesamt 4,3 Mio. Pkw und Nutzfahrzeuge unter dem Niveau des Vorjahres (4,5 Mio.). Nutzfahrzeuge gewinnen Der Nfz-Bereich trug mit einem kräftigen Gewinnsprung zum Konzernergebnis bei. Bei Lkw und Bussen kletterte der operative Gewinn nach einem Minus von 300 Mio. Euro im Vorjahr auf nun 855 Mio. Euro. Das Ergebnis von DaimlerChrysler Services aus dem laufenden Geschäft erreichte den Angaben zufolge ein Ergebnis von 1,2 Mrd. Euro. Der bereinigte Vorjahresertrag lag bei rund einer Mrd. Euro. Der Umsatz der Service-Sparte ging um elf Prozent auf 14 Mrd. Euro zurück. Bereinigt um Wechselkurseffekte habe er jedoch auf Vorjahresniveau gelegen, betonte der Konzern. Mitsubishi auf Talfahrt Die DaimlerChrysler-Beteiligung Mitsubishi (MMC) hat unterdessen nach einem Umsatzrückgang in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2003/2004 (30. März) ihre Verlustprognosen deutlich erhöht. Im Gesamtjahr erwartet das Unternehmen jetzt einen Verlust von 72 Mrd. Yen (rund 530 Mio. Euro) nach zuvor elf Mrd. Yen. Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Beim operativen Verlust rechnet der Konzern nach neun Monaten mit 105 Mrd. (zuvor 45 Mrd. ) Yen. (pg/dpa)
DaimlerChrysler: Verhaltene Erwartungen für 2004
Bilanz 2003: Chrysler weiter mit Verlust / Mercedes Car Group setzt weniger ab, aber steigert Umsatz und Gewinn