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Dax-Aufsichtsräte: Piëch ist Spitzenverdiener

24.10.2012 09:06 Uhr
Ferdinand Piëch
Die Aufsichtsräte der Dax-Konzerne bekommen in diesem Jahr deutlich mehr Geld. Der Spitzenverdiener sitzt bei VW.
© Foto: Sascha Schuermann/dapd.

Laut einer Studie kann sich der VW-Aufsichtsratschef und Konzernpatriarch in diesem Jahr auf über 900.000 Euro an Einnahmen freuen. Weit vorne liegt auch BMW-Kollege Joachim Milberg.

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Das gute Geschäftsjahr 2012 sorgt für steigende Gehälter in den Aufsichtsräten deutscher Großkonzerne. Wie aus Berechnungen der Unternehmensberatung Towers Watson hervorgeht, erhalten die Aufsichtsratsvorsitzenden der Dax-Firmen in diesem Jahr im Schnitt rund 312.000 Euro und damit acht Prozent mehr als 2011. Ein Grund für die höheren Bezüge seien gute Unternehmenszahlen, die auch die erfolgsabhängigen Bestandteile der Vergütung wachsen ließen. Auch die Festgehälter seien teilweise gestiegen.

Mit den höchsten Einnahmen darf VW-Aufsichtsratsvorsitzender Ferdinand Piëch rechnen, den die Towers-Watson-Leute in diesem Jahr auf 923.000 Euro taxieren. Auch Siemens-Oberaufseher Gerhard Cromme (584.000 Euro) und sein BMW-Kollege Joachim Milberg (505.000 Euro) liegen weit vorn. Schlusslichter in der Erhebung sind die Chefs der Kontrollgremien bei Merck (82.800) und Infineon (136.500). Die Bezüge setzen sich zum Teil aus einem Festgehalt und variablen Komponenten wie Prämien zusammen, so dass sie vereinzelt noch geschätzt sind.

Bislang widersetzt sich ein Drittel der insgesamt 30 Dax-Unternehmen der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex, ihre Aufsichtsräte über eine flexible Vergütung am Unternehmenserfolg zu beteiligen. Die Autoren der Studie sprachen sich bei der Vorstellung ihrer Ergebnisse am Mittwoch für eine erfolgsorientierte Vergütung aus. "Aufsichtsräte sind die Vertreter der Aktionäre – und diese sind in der Regel an einer langfristig positiven Geschäftsentwicklung interessiert", betonte Towers-Watson-Berater Olaf Lang. Es sei daher sinnvoll, die Bezüge der Aufseher an einen nachhaltigen Unternehmenserfolg zu koppeln.

Niedrige Frauen-Quote

Weiterhin niedrig sei die Zahl der Frauen in den Kontrollgremien. Der Anteil weiblicher Aufsichtsräte stieg in diesem Jahr nur leicht um drei Punkte auf 17 Prozent. Auch die ausländischen Investoren sind der Erhebung zufolge im Verhältnis zu ihrem Kapitalanteil weiterhin deutlich unterrepräsentiert. Zwar hielten internationale Anleger mehr als die Hälfte des Grundkapitals deutscher Dax-Konzerne, jedoch stamme nur rund ein Viertel der Aufsichtsräte aus dem Ausland. (dpa)

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