Autos mit Klassikerstatus sind heute oft nicht mehr nur Liebhaberstücke. Beflügelt durch teils hohe Wertsteigerungen in der Vergangenheit, wird das Thema Oldtimer zunehmend auch von Banken als ernsthafte Alternative bei der Wertanlage in Betracht gezogen. Rein rechnerisch erzielen ausgewählte Fahrzeuge mitunter eine Rendite von fünf bis zehn Prozent pro Jahr. Von der Statistik blenden lassen sollte man sich allerdings nicht. Denn zum einen verlaufen die Wertentwicklungen von Modell zu Modell sehr unterschiedlich, zum anderen ist die Preisentwicklung stark von emotionalen und somit kaum berechenbaren Faktoren abhängig. "Oldtimer sind und bleiben in erster Linie eine Leidenschaft und ein aufwändiges Hobby. Wenn der Wert des Wagens steigt und sich so ein möglicher Gewinn ergibt, ist das sicher ein schöner Effekt. Sich einen Oldtimer nur als Wertanlage zu kaufen oder bei einem Youngtimer auf steigende Preise zu setzen – dazu braucht es sehr gute Kennnisse und ein herausragendes Gespür für die Trends am Fahrzeugmarkt.", sagt Matthias Gerst, Oldtimer-Experte von TÜV Süd und zugleich asp Klassik-Autor. Wer beim Faible für Fahrzeuge auch die Vermögensbildung im Blick hat, kann sich inzwischen sogar in einem Oldtimer-Index informieren. Der DOX des Verbands der Automobilindustrie (VDA) listet auf, wie sich die mobilen Raritäten entwickeln. Ganz oben auf der Liste der Fahrzeuge mit den größten Wertsteigerungen der vergangenen Jahre: Citroën 2 CV, Fiat 500 und Porsche 924.
Expertengespräch: Oldtimerkauf als Geldanlage?

"Oldtimerkauf als Geldanlage" ist das Thema des alljährlich auf der Stuttgart Messe Retro Classics (11. bis 13 März) stattfindenden Expertengesprächs des TÜV Süd. Termin: 12. März, jeweils um 12:30 Uhr und 16 Uhr auf der Showbühne in Halle 1 der Stuttgarter Messe.