-- Anzeige --

Gerangel um Rettung: GM fordert Rückkaufoption für Opel

23.06.2009 17:02 Uhr
Rückkaufoption: GM könnte sich eines Tages die Früchte einer erfolgreichen Sanierung von Opel sichern.

Der bisherige Mutterkonzern hat angeblich eine Rückkaufoption zur Bedingung für den Opel-Verkauf durch die Treuhandgesellschaft gemacht. Am Zeitplan für den Investorenvertrag im Sommer wollen die Amerikaner aber nicht rütteln.

-- Anzeige --

Bei der Rettung von Opel tauchen immer wieder neue Hindernisse auf: Der insolvente US-Konzern General Motors (GM) soll sich eine Rückkaufoption für seine langjährige Tochter ausbedungen haben. Eine solche Möglichkeit ist nach Angaben von Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) durchaus ein Thema für GM. Bei einem Treffen Kochs mit der GM-Spitze in Detroit sei das Thema am Rande angesprochen worden, teilte Regierungssprecher Dirk Metz am Dienstag mit. Koch habe jedoch deutlich gemacht: "Klare Aussage: Mit Steuerzahlergeld werden keine Rückkaufoptionen finanziert." Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstag) macht GM eine Rückkaufoption zur Vorgabe für den Verkauf von Opel durch die staatlich kontrollierte Treuhandgesellschaft. Für den favorisierten Bieter Magna würde dies die angestrebte Opel-Übernahme unattraktiver machen. Mit den Überlegungen hat GM den Opel-Betriebsrat gegen sich aufgebracht. "Die zocken im Moment mal wieder", kritisierte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Opel, Klaus Franz, am Dienstag. Die europäischen Arbeitnehmer seien strikt gegen eine Rückkaufoption und würden dafür auch keinerlei Arbeitnehmerbeiträge aufbringen. Er könne sich auch nicht vorstellen, "dass die Regierungen in Europa Bürgschaften bereitstellen, die indirekt wieder GM zufließen", sagte Franz. Koch berichtete indes von seinem Treffen mit der GM-Spitze, der US-Konzern habe den Zeitplan zum Abschluss eines Investorenvertrags für Opel in diesem Sommer bestätigt. "Deshalb wird mit Hochdruck verhandelt", sagte Koch am Dienstag nach einem Treffen mit GM-Chef Fritz Henderson. Der österreichisch-kanadische Zulieferer Magna sei der bevorzugte Bieter, eine Einigung sei möglich: "Ich sehe im Augenblick keine wirklichen Stolpersteine", sagte Koch.

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


Leo

24.06.2009 - 00:00 Uhr

Das kann ja nur ein schlechter Witz sein! - Erst Opel Jahrzehntelang kaputtmachen und dann noch so unsinnige Forderungen stellen.


Eric K.

24.06.2009 - 10:24 Uhr

Ich kann dieses Opel-Geseiere nicht mehr hören. Opel war schon 1929 so gut wie Bankrott und wurde damals von GM gerettet. Es ist ein Amerikanisches Unternehmen, seit 80 Jahren. Da noch Geld reinzuwerfen ist sowas von verschenkt. So richten wir unsere Wirtschaft hin. Die Abwrackprämie schadet den Händlern und Werkstätten, Gebrauchtwagenmarkt liegt am Boden, vorgezogene Verkäufe wegen der Abwrackprämie werden nächstes Jahr zum Höllenjahr machen (zumindest für die, die in erster Linie Privatkunden haben), es werden gigantische Werte auf den Schrottplätzen vernichtet und dann auch noch die Sanierung eines US Betriebes. Danke. Die Krise der Automobilindustrie ist hausgemacht. Wieso sollten wir da Steuergelder reinstecken? Nur weil die Industrie keine Produkte herstellt die angenommen werden? Weil die Hersteller die Händler ausbluten lassen und falsche Vertriebskonzepte fahren? Wollen wir auch Porsche mit Staatsgeldern helfen? Vielleicht sollten unsere geliebten Produzenten mal einen Blick auf ihre Produktpaletten und Vertriebsstrategien werfen, dann könnten sie auch eigenständig überleben. Da wird versucht ein Fass ohne Boden zu füllen.


Marketingmanager

24.06.2009 - 11:21 Uhr

Kommentator Eric K. hat 100% Recht. Hoffentlich liest Frau Merkel seinen Leserbrief. Wie sagt die alte Bauernregel: "Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende."


Woli

24.06.2009 - 11:31 Uhr

Wo bleibt bei 100 Mio.Verlust pro Monat die Rechtfertigung, Opel am Leben zu halten? Es kann doch nicht sein, dass hier Steuermittel sinnlos verpulvert werden.Wenn Opel angeblich so attraktive Autos baut, wieso fallen dann überhaupt diese Verluste an? Um den Verlust etwas abzumildern, sollte GM Europe erst einmal Herrn Forster von der Gehaltsliste streichen, denn an seinen Fähigkeiten muß doch ernsthaft gezweifelt werden.


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.