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Kreise: Mercedes-Benz will alle Niederlassungen verkaufen

19.01.2024 10:00 Uhr | Lesezeit: 2 min
Mercedes-Niederlassung Berlin-Marienfelde
Mercedes-Niederlassung in Berlin-Marienfelde
© Foto: Mercedes-Benz

Noch handelt es sich um Spekulationen – doch der Autobauer hat am Freitag alle Niederlassungsleiter nach Stuttgart einbestellt. Dort sollen die Pläne präsentiert werden.

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Mercedes-Benz will sich Branchengerüchten zufolge von seiner Niederlassungsstruktur in Deutschland trennen. Wie AUTOHAUS am Freitag aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, hat der Autobauer heute alle Niederlassungsleiter nach Stuttgart eingeladen, um die Verkaufspläne vorzustellen. Das Unternehmen wollte sich vorerst nicht zu dem Sachverhalt äußern.

Nach den bisher vorliegenden Informationen ist davon auszugehen, dass der größte Teil der Retail-Betriebe an einen oder mehrere Investoren aus dem Ausland veräußert werden soll. Die Spekulationen drehen sich auch um einen chinesischen Großinvestor, der die Niederlassungen im Paket übernehmen könnte. 

Noch nicht bekannt ist, ob die sieben größten Niederlassungsstandorte – unter anderem in München, Hamburg, Berlin und Stuttgart – auch Teil der Pläne sind. Unter Umständen wird Mercedes-Benz diese Marken-Leuchttürme behalten und weiter in Eigenregie betreiben. Fest steht jedenfalls: Die Entwicklungen werden auch in der Vertreter-Struktur zu großer Unruhe und zu Veränderungen führen.

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Mercedes bildet sein deutsches Einzelhandelsgeschäft in mehr als 60 Niederlassungen ab. Die Betriebe sind in sieben Vertriebsdirektionen organisiert: Bayern (Augsburg, München, Nürnberg), Berlin, Nord (Bremen, Hamburg, Hannover, Lübeck), Rheinland (Aachen, Köln), Rhein-Main (u.a. Darmstadt, Frankfurt, Mainz, Mannheim), West (u.a. Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Wuppertal) und Württemberg (Stuttgart, Reutlingen, Ulm). In den werkseigenen Autohäusern werden nach Unternehmensangaben rund 8.000 Mitarbeitende beschäftigt. 

Bereits in den Jahren 2014 und 2015 hatte der damalige Daimler-Konzern insgesamt 63 seiner einst 158 Niederlassungen an konzernunabhängige Händler veräußert. 2021 stellten die Schwaben mehr als 25 eigenen Handelsbetriebe in England, Spanien und Belgien zum Verkauf.


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KOMMENTARE


Eckart Ramthun

19.01.2024 - 12:20 Uhr

Hier hilft nur ein Blick in die Bibel, Lukas 23, Vers 34. "Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun".


Jörg Andresen

19.01.2024 - 12:20 Uhr

Schade, dass hier dem "Sensationsjournalismus" verfallen wurde: Laut Schlagzeile "alle" Niederlassungen, im Artikel relativiert (größte Niederlassungen evtl. nicht). Wirkt für mich etwas unseriös. Beste Grüße Jörg Andresen


Emil

22.01.2024 - 19:05 Uhr

Ist doch die Gelegenheit für die großen Gruppen aus dem Ausland Fuß in D zu fassen. Die überdimensionierten MB Betriebe kann man prima in Mehrmarkenhäuser umgestalten .BYD und Co wird es freuen


Ich war Mercedes, jeden Tag

24.01.2024 - 17:50 Uhr

Hallo Jörg Andresen, es werden ausnahmslos alle Standorte zum Verkauf angeboten. Die Schlagzeile stimmt also leider. Gruß


Fred Weidemann-Gust

25.01.2024 - 00:07 Uhr

Was ist aus Bosch, Grundig, Philipps etc. geworden... ? Nur noch der Name ist geblieben !... Good luck "Daimler"...


Derek Finke

26.01.2024 - 08:28 Uhr

Pessimismus, Untergangsstimmung - warum eigentlich? Ein OEM trennt sich vom Own Retail. Das ist weder neu noch gefährlich. Stattdessen Chancen, Chancen, Chancen. Die eine oder der andere Kommentator hat offenbar im Zuge des sich in Deutschland ausbreitenden Alarmismus verinnerlicht, dass hier ALLES nur noch abwärts geht. In einigen Belangen bin ich dabei, doch lasse ich mich nicht selbst in diesen Sog ziehen.


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