Skoda mit Supercomputer
Er kostet fast neun Millionen Euro und verbraucht 400 Kilowatt: Der tschechische Autobauer Skoda hat den leistungsfähigsten gewerblichen Supercomputer des Landes in Betrieb genommen. Er hat eine Rechenkapazität von zwei petaFLOPS (floating point operations per second) und führt damit zwei Billiarden Rechenoperationen durch. Und das pro Sekunde. Es geht allerdings noch mehr: Wie Skoda mitteilt, wird die Rechenleistung stufenweise auf 15 petaFLOPS steigen. Das entspricht 15 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde und damit etwa einer Verzehnfachung der aktuellen Rechengeschwindigkeit. Die Unternehmensbereiche Technische Entwicklung und Produktion nutzen die Kapazitäten für Visualisierungen, Virtual Reality-Darstellungen und Simulationen, zum Beispiel für Weiterentwicklungen im Bereich Fußgängerschutz, Simulationen in den Bereichen Aeroakustik und Aerodynamik oder die Weiterentwicklung der Motorenpalette. (mid)
Mercedes bündelt Fahrzeugerprobung
Im badischen Immendingen bündelt Mercedes-Benz die weltweite Fahrzeugerprobung und entwickelt unter anderem alternative Antriebe wie Hybride sowie Elektrofahrzeuge der Produkt- und Technologiemarke EQ weiter. Zugleich werden im Prüf- und Technologie-Zentrum (PTZ) künftige Assistenzsysteme und automatisierte Fahrfunktionen erprobt. Bereits jetzt sind rund 250 Mitarbeiter auf mehr als 30 verschiedenen Teststrecken unterwegs, auf denen unterschiedliche Fahrbedingungen simuliert werden können. Besonders im Fokus stehen dabei die vier strategischen Zukunftsfelder Vernetzung, autonomes Fahren, flexible Nutzung und elektrische Antriebe. Aktuell baut Mercedes am Standort weitere rund 300 Arbeitsplätze auf. (mid)
Batterieforschung in Münster kann starten
Mit der ersten Millionen-Tranche kann die Batteriezellenforschung in Münster beginnen. Sie ist für die Energie- und Verkehrswende wichtig. Der Bund habe der federführenden Fraunhofer-Gesellschaft 150 Millionen Euro bewilligt, teilten die nordrhein-westfälischen Minister für Wissenschaft und Wirtschaft, Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) und Andreas Pinkwart (FDP), in Düsseldorf mit. Bis 2022 soll an dem unter den Ländern umstrittenen Standort Münster die erste Batterieforschungsfabrik in Deutschland entstehen. Insgesamt 500 Millionen Euro kommen dafür aus Bundesmitteln. Derzeit wird Europa im zukunftsträchtigen Batteriemarkt von Asien abgehängt. Der Bund hatte Münster, der Heimatregion von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU), den Zuschlag für die Forschungsfabrik gegeben. Das sorgte für heftige Kritik vor allem aus Baden-Württemberg. (dpa)
Seat: Neuer Leiter für Mobilitätsgeschäft
Seat hat Lucas Casasnovas zum Leiter für alle Projekte des Unternehmens im Bereich urbane Mobilität ernannt. Der 48-Jährige wird in seiner neuen Position an Vertriebsvorstand Wayne Griffiths berichten. Zuletzt war er als Global Director of Product Marketing für den spanischen Autobauer tätig. Nun soll er die Entwicklung neuer Mobilitätslösungen für die Stadt vorantreiben. (AH)
Lyft baut Geschäft stark aus
Der Uber-Konkurrent Lyft hat im dritten Quartal starkes Wachstum verzeichnet, ist aber auch deutlich tiefer in die roten Zahlen geraten. Unterm Strich stand ein Verlust in Höhe von 463,5 Millionen Dollar (415,6 Millionen Euro), wie der Fahrdienstvermittler im kalifornischen San Francisco mitteilte. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte die Bilanz lediglich ein Minus von 249,2 Millionen Dollar ausgewiesen. Lyft nimmt hohe Kosten in Kauf, um Fahrgäste im scharfen Wettbewerb mit Rivalen wie Uber durch Promo-Aktionen und Sonderangebote anzulocken. Das gelang zuletzt recht gut, die Erlöse schossen um 63 Prozent auf 955,6 Millionen Dollar in die Höhe. Der Finanzbericht fiel deutlich besser als von Experten erwartet aus, auch der Ausblick auf das restliche Geschäftsjahr kam bei Anlegern gut an. Die Aktie reagierte nachbörslich mit einem Kursplus von rund zwei Prozent. (dpa)