Spritpreise steigen langsamer - Super kratzt am Rekord
Die Spritpreise steigen weiter, wenn auch langsamer. Diesel sowie Super der Sorte E10 wurden in der vergangenen Woche je 0,4 Cent teurer, wie der ADAC am Mittwoch mitteilte. Diesel stieg von seinem Allzeithoch weiter und kostete im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags 1,564 Euro je Liter. Super E10 lag am Dienstag bei 1,675 Euro pro Liter. Das ist der höchste Wert seit mehr als neun Jahren. Zum Allzeithoch aus dem Jahr 2012 fehlen noch 3,4 Cent. Die Spritpreise steigen seit Monaten. Nachdem sich der Anstieg zuletzt deutlich beschleunigt hatte und teilweise mehrere Cent pro Woche betrug, scheint es nun eine leichte Beruhigung zu geben.Treiber sind insbesondere die Ölpreise. Diese gaben am Mittwochvormittag nach, bewegten sich aber weiter in der Nähe ihrer mehrjährigen Höchststände. Gründe für den Anstieg sind eine hohe Nachfrage und ein knappes Angebot. Zudem sorgen hohe Gas- und Kohlepreise dafür, dass Erdöl als alternative Energiequelle genutzt wird. Das treibt die Preise zusätzlich. (dpa)
Betriebsräte: Autozulieferer investieren nicht genug in Zukunftstechnologien
Die Autozulieferer in Deutschland investieren nach Auffassung ihrer Betriebsräte nicht genug Geld in zukunftssichere Technologien. Aktuell führe der Mangel an Halbleitern zu signifikanten Umsatzeinbußen bei gleichzeitig stark steigenden Preisen für Kunststoff, Stahl und Aluminium, stellten die Teilnehmer einer Fachkonferenz von IG Metall und der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung am Mittwoch fest. Beides treffe die Zulieferer besonders hart, weil sie die Effekte nicht an die Hersteller weitergeben könnten. Damit würden dringend notwendige Investitionen gefährdet. IG Metall-Chef Jörg Hofmann kritisierte das Verhalten vieler Unternehmen: "Statt in Entwicklung und neue Produkte und Anlagen einer klimaneutralen Mobilität zu investieren, reagieren viele Arbeitgeber nun mit gewohnten Strategien: Beschäftigung abbauen und in Billiglohnländer verlagern. Doch so gelingt die Transformation nicht und auch der Klimaschutz wird aufgeschoben." Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen benötigten Unterstützung bei der Finanzierung. Staatliche Gelder dürften aber nicht in Firmen gesteckt werden, die "Standorte schließen, verlagern und erkämpfte Standards schleifen wollen", verlangte Hofmann. (dpa)
Gericht weist Klage gegen neue Münchner Radwege ab
Das Verwaltungsgericht München hat eine Klage gegen neue Radwege in der Stadt am Mittwoch abgewiesen. Die Stadt habe Pop-Up-Radwege auf drei vielbefahrenen Straße in dauerhafte Fahrradstrecken umwandeln dürfen, urteilte das Gericht. Die Stadt könne aufgrund der zahlreichen Autos, die dort unterwegs sind, davon ausgehen, dass Radler besonderen Schutz und eine eigene Spur benötigen. Der Vorsitzende des Automobilclubs Mobil in Deutschland, Michael Haberland, hatte die Klage eingereicht. Die Stadt hatte 2020 einzelne Spuren großer Straßen zu temporären Radwegen umgewidmet. Im März wurde beschlossen, einige Strecken dauerhaft für Radler zu reservieren. Mobil in Deutschland wertet das als Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung. Die Pop-up-Radwege hätten Tausende Autofahrer in den Stau gezwungen, begründete der Verein im Sommer seine Klage. (dpa)
Traton-Chef fordert Ladenetz für E-Lastwagen
Die VW-Nutzfahrzeugholding Traton fordert von der künftigen Bundesregierung mehr Unterstützung für Elektro-Lastwagen. Die Konzerntöchter MAN und Scania setzten "im Fernverkehr voll auf die Batterie", sagte Traton-Chef Christian Levin am Mittwoch in München. Jetzt müsse "alles daran gesetzt werden, im Rahmen der neuen Legislaturperiode ein leistungsfähiges Ladenetz für E-Lkw zu schaffen". In Brüssel werde in Kürze über neue Vorgaben entschieden. "Sollten hier keine geeigneten Maßnahmen bezüglich Lade- und Anschlussleistung sowie verbindliche Mindestabstände zwischen E-Lkw-Ladestationen vereinbart werden, bekommen wir als Industrie ein Problem. Dies sollte einer neuen Bundesregierung bewusst sein", sagte Levin. Er erwarte "jetzt ein starkes Signal von der Politik, diesen Weg gemeinsam mit der Nutzfahrzeugindustrie zu gehen". (dpa)