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Kurz gemeldet: Notizen aus der Autobranche

29.03.2022 04:48 Uhr
Kurz gemeldet: Notizen aus der Autobranche
Zum Vorverkaufsstart des neuen Ariya erweitert Nissan sein Ladeangebot mit der Anbindung von Ionity.
© Foto: Nissan

Erneute Zwangspause im Diesel-Strafprozess gegen Ex-VW-Manager +++ Ladeinfrastruktur: Nissan bietet Zugang zum Ionity-Netz +++ Studie zu elektrischen Leichtfahrzeugen: Kleine Klimaretter +++ MAN will bald fahrerlosen Lkw auf die Autobahn bringen +++ Greenpeace fordert Verbot von Biosprit

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Erneute Zwangspause im Diesel-Strafprozess gegen Ex-VW-Manager

Der Diesel-Strafprozess gegen vier frühere Führungskräfte von Volkswagen wird erst nach Ostern fortgesetzt. Wegen der Corona-Erkrankung eines Beteiligten wurden zwei Verhandlungstermine für diese Woche aufgehoben, wie das Landgericht Braunschweig am Dienstag mitteilte. Die Beweisaufnahme in dem Betrugsverfahren soll demnach am 19. April fortgesetzt werden. Damit verläuft der im September gestartete Prozess weiter schleppend. Schon zuvor fielen regelmäßig Termine aus. Zum Auftakt entschied das Gericht, Ex-Vorstandschef Martin Winterkorn aufgrund eines medizinischen Gutachtens noch nicht in den ersten Verhandlungskomplex einzubeziehen und den Verfahrensteil abzutrennen. Den vier jetzt vor Gericht stehenden Männern wird unter anderem gewerbs- und bandenmäßiger Betrug mit Täuschungsprogrammen in der Abgassteuerung von Millionen Dieselautos vorgeworfen. (dpa)

Ladeinfrastruktur: Nissan bindet Ionity-Netz an

Nutzer der "Nissan Charge"-App erhalten ab sofort direkten Zugang zu allen Ladepunkten von Ionity. Damit können sie sämtliche Freiheiten von Europas führendem Schnellladenetzwerk an Autobahnen genießen. Mit einer Ladeleistung von bis zu 350 kW nutzt Ionity die CCS-Ladetechnik, das Netz umfasst rund 1.600 Stationen in 24 europäischen Ländern. Bei Abschluss eines "Nissan Charge Abonnements" können künftige Kunden des neuen Elektroauto-Crossovers Ariya und des elektrischen Townstar an den Ionity-Stationen laden. Die App kann über den Apple App Store oder den Google Play Store heruntergeladen werden.

Studie zu elektrischen Leichtfahrzeugen: Kleine Klimaretter

Wenn Autofahrer konsequenter als bisher auf elektrische Leichtfahrzeuge umsatteln würden, wäre eine jährliche Reduktion von Treibhausgas-Emissionen von rund 57 Millionen Tonnen allein in Deutschland möglich. Diese Zahl hat das Deutsche Zentrum für Raum- und Luftfahrt (DLR) im Rahmen einer vom Interessenverband für elektrische Leichtfahrzeuge LEVA-EU beauftragten Studie berechnet. Laut DLR fallen rund 20 Prozent aller Treibhausgas-Emissionen in Deutschland auf den Verkehrssektor und davon wiederum 60 Prozent auf den Pkw-Verkehr. Für rund die Hälfte typischer Pkw-Fahrten würden sich effiziente Stromer der Klassen L5e, L6e und L7e eignen. Bei konsequenter Nutzung ließen sich die CO2-Emissionen so um 40 Prozent reduzieren. Außerdem verursachen Microcars bei der Produktion rund 30 Prozent weniger CO2 im Vergleich zu einem Mittelklasse-Elektroauto. (SP-X)

MAN will bald fahrerlosen Lkw auf die Autobahn bringen

Der Lkw-Hersteller MAN will mit den Zulieferkonzernen Bosch, Leoni und Knorr-Bremse bis Mitte des Jahrzehnts autonom fahrende Lastwagen auf der Autobahn zum Einsatz bringen. Zusammen mit weiteren Partnern wollen sie einen Lkw entwickeln, der fahrerlos zwischen Logistikknotenpunkten hin- und herfahren kann. "Mit dem Projekt soll bis Mitte des Jahrzehnts ein auf die Industrialisierung übertragbares Konzept für den Betrieb automatisierter Lkw auf der Autobahn vorliegen", teilten sie am Dienstag in München mit. An dem Forschungs- und Entwicklungs-Projekt "Automatisierter Transport zwischen Logistikzentren auf Schnellstraßen im Level 4" (Atlas-L4) sind auch die Technischen Universitäten München und Braunschweig, der TÜV Süd, die Unternehmen Fernride und BTC Embedded Systems und die Autobahn GmbH beteiligt. Es wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. (dpa)

Greenpeace fordert Verbot von Biosprit

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, angesichts der weltweit drohenden Lebensmittelknappheit Biosprit per Verordnung zu verbieten. "Frisches Öl wie Raps-, Soja- oder Palmöl gehören nicht in den Tank, sondern auf den Essenstisch", sagte der Greenpeace-Experte für Landwirtschaft, Martin Hofstetter, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Zudem sollte deutlich weniger Getreide als Tierfutter, sondern vielmehr als Nahrungsmittel verwendet werden. In Deutschland landeten zwölf Liter Rapsöl pro Kopf und Jahr im Autosprit. "Zwölf Liter Rapsöl würden jedem locker reichen, um sich davon im Jahr zu ernähren", rechnet Hofstetter vor. "Und damit könnte man auch zusätzlich andere Menschen versorgen, wenn die Exporte von Sonnenblumenöl aus der Ukraine wegfallen sollten." (dpa)

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