Stagnierendes E-Autointeresse: Nur etwa jeder Zweite will einen Stromer
Das Interesse an Elektroautos verharrt aktuell bei deutschen Autokunden auf einem im internationalen Vergleich niedrigem Niveau, wie die jüngste Ausgabe der "Automobilstudie" der Unternehmensberatung Simon-Kucher zeigt. China steht global an der Spitze, denn hier bekundeten 89 Prozent der potenziellen Autokäufer, sich für ein E-Auto zu interessieren. Im europäischen Elektro-Vorzeigemarkt Norwegen ist der Anteil von 68 auf 74 Prozent gestiegen. In Deutschland hingegen stagniert das Kaufinteresse bei 53 Prozent. Um hierzulande die Lust auf Elektroautos wieder stärker zu entfachen, bräuchte es nach Meinung der Unternehmensberatung "die richtigen Fahrzeuge, eine funktionierende Infrastruktur und moderate Strompreise". (SP-X)
Mercedes "Drive Pilot": Hochautomatisiert in Kalifornien
Mercedes-Pkw dürfen nun auch in Kalifornien hochautomatisiert fahren. Der Stuttgarter Hersteller hat nach eigenen Angaben dort nun als weltweit erster Hersteller die Zertifizierung für ein Level-3-System erhalten. In Deutschland ist die "Drive Pilot" getaufte Technik bereits seit vergangenem Jahr in S-Klasse und EQS legal nutzbar. Auf ausgewählte Autobahnabschnitten und bis maximal 60 km/h können Fahrer das Steuer an den Computer übergeben und den Blick vom Verkehr während der Fahrt abwenden. In den USA hatte Mercedes Anfang des Jahres eine allgemeine Erlaubnis zum hochautomatisierten Fahren erhalten, die konkrete Erlaubnis muss aber in jedem Bundesstaat einzeln erfolgen. Vor Kalifornien hatte bereits Nevada grünes Licht gegeben. (SP-X)
Pkw-Nutzung in Deutschland: Strecke machen mit Diesel, Hybrid und Strom
Die durchschnittliche Laufleistung von E-Autos betrug in Deutschland im vergangenen Jahr 12.215 Kilometer. Damit überboten die Stromer Pkw mit Benzinantrieb um über 2.100 Kilometer. Die meisten Kilometer legten 2022 Hybride und Dieselfahrzeuge zurück. Sie lagen mit 12.627 beziehungsweise 12.626 Kilometern fast gleichauf. Laut einer Auswertung durch das Vergleichsportal Check24 gaben vergangenes Jahr Kunden bei Abschluss einer Kfz-Versicherung im Schnitt 11.085 Kilometer als jährliche Fahrleistung an. (SP-X)
Hyundai Ioniq 6: Einfacher laden mit Plug & Charge
Hyundai erweitert die Ladeoptionen seiner batterieelektrischen Modelle um die Funktion "Plug & Charge". Den Anfang macht im Laufe des Jahres die Limousine Ioniq 6, die Over-the-air (OTA) ein Software-Update erhält. Die monatliche Abrechnung erfolgt über die App "myHyundai". Plug & Charge ermöglicht das Laden ohne App oder Ladekarte. Sobald das Ladekabel mit dem Fahrzeug verbunden ist, beginnt nach der Autorisierung durch die hinterlegten Daten der Ladevorgang automatisch. (SP-X)
Mercedes setzt auf klimafreundlichen Stahl
Mercedes-Benz folgt bei seinen Klimaschutzmaßnahmen einer bestimmten Strategie: Vermeidung und Reduktion von CO2-Emissionen vor Kompensation. In diesem Kontext strebt das Autobauer noch in dieser Dekade den Bezug von jährlich über 200.000 Tonnen CO2-reduziertem Stahl von europäischen Lieferanten für seine Presswerke an. Der Aufbau der nachhaltigen Stahllieferkette in Europa soll als Blaupause für weitere Regionen dienen. Stahl macht bis zu 20 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in der Herstellung eines Elektrofahrzeugs aus. Mit den Lieferanten-Vereinbarungen nähert sich Mercedes-Benz konsequent den ehrgeizigen Klimaschutzzielen seiner "Ambition 2039": Bis spätestens 2030 will Mercedes die durchschnittlichen CO2-Emissionen pro Pkw in der Neufahrzeugflotte im Vergleich zum Jahr 2020 mindestens halbieren, und zwar über den gesamten Lebenszyklus hinweg – von der Rohstoffbeschaffung über die Nutzung bis zum Recycling. (mid/wal)