Der finanzielle Druck auf Automobilzulieferer steigt. Laut dem "Supplier Risk Monitor 2025/2026" der Unternehmensberatung Deloitte sind die wirtschaftlichen Risiken in fast allen untersuchten Bereichen seit 2023 gestiegen. Besonders in Europa sei die Lage vieler Betriebe prekär, heißt es in der Analyse.
Deloitte sieht vor allem die finanzielle Widerstandsfähigkeit schwinden: Demnach befinden sich zwölf Prozent der großen und 19 Prozent der kleinen Zulieferer in einer "kritischen Zone".
Besonders hoch bewertet Deloitte die Risiken bei Komponenten wie Karosserien, Chassis und Sitzen, gefolgt von Verbrennungsmotoren und Kraftstoffsystemen. In diesen Bereichen liege das jährliche Marktwachstum seit 2023 nur noch bei 0,2 Prozent. Als Risikofaktoren nennt die Studie geringe Differenzierungsmöglichkeiten, eine hohe Abhängigkeit von Rohstoffpreisen und einen intensiven Preisdruck durch die Fahrzeughersteller.
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Chancen sieht Deloitte hingegen in technologiegetriebenen Segmenten, etwa bei Assistenzsystemen oder Sensoren sowie im Geschäft mit Rädern und Reifen. Auch Hochvolt-Batterien, Brennstoffzellen und elektrische Antriebe weisen demnach die niedrigsten Risikowerte auf.