Der hoch verschuldete Sportwagenbauer Porsche hat trotz einer ersten Abfuhr die Hoffnung auf einen Milliarden-Kredit von der staatlichen KfW noch nicht aufgegeben. "Wir sind weiter mit der KfW in Verhandlungen", sagte ein Porsche-Sprecher am Donnerstag in Stuttgart. "Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen." Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa liegt bei der Bank aber bislang kein nachgebessertes Hilfegesuch der Stuttgarter vor. Der erste Porsche Antrag auf einen Kredit über 1,75 Milliarden Euro ist derweil gescheitert. Das Wirtschaftsministerium habe den KfW-Vorstand gebeten, Porsche mitzuteilen, dass der Antrag nicht weiterverfolgt werde, hieß es am Donnerstag in Berliner Regierungskreisen. Es stehe Porsche aber frei, einen überarbeiteten und genehmigungsfähigen Antrag bei der KfW zu stellen. Wann der Sportwagenbauer einen nachgebesserten Antrag vorlegen will, machte der Unternehmenssprecher nicht. Dem Vernehmen nach dürfte dies jedoch in den nächsten Tagen der Fall sein. Nach dpa-Informationen wird bis Ende nächster Woche mit einer endgültigen Entscheidung gerechnet. Nachdem die KfW den ersten Antrag von Porsche abgelehnt hatte, hatte das Stuttgarter Unternehmen angekündigt, den Antrag rasch nachzubessern. Baden-Württembergs SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel kritisierte, die KfW habe Porsche keine Hinweise gegeben, wo Nachbesserungsbedarf bestehe. Außerdem sei in Berlin eine zusätzliche Hürde aufgestellt worden. Der Lenkungsausschuss dürfe sich nur noch einmal mit Porsche beschäftigen, wenn alle Mitglieder des Gremiums dafür seien, dass das Thema auf die Tagesordnung komme, sagte Schmiedel.
Milliardenkredit: Porsche hat noch nicht nachgebessert

Bei der Staatsbank KfW liegt noch kein überarbeiteter Kreditantrag des Sportwagenbauers vor. Das erste Gesuch ist inzwischen auch formal gescheitert. Für Freitag angesetzte Beratungen des Lenkungsauschusses wurden abgesagt.