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Neuausrichtung: Daimler spart bei Mitsubishi Fuso

13.05.2009 07:08 Uhr
Mitsubishi Fuso Werk
Zwei Werke in Asien sollen dem Daimler-Sparkurs bei Mitsubishi Fuso zum Opfer fallen.
© Foto: Daimler

Die Vollbremsung bei der japanischen Lkw-Tochter sieht Werksschließungen und Stellenkürzungen vor. Zudem soll das Händlernetz und die Modellpalette stark ausgedünnt werden.

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Daimler setzt harte Schnitte bei seiner schwächelnden japanischen Nutzfahrzeugtochter Mitsubishi Fuso. Tausende Mitarbeiter müssen gehen, Standorte werden geschlossen, die Modellpalette wird auf die Hälfte zusammengestrichen. "Fuso hat bereits eine Reihe schmerzhafter, aber nötiger Maßnahmen ergriffen", sagte der zuständige Daimler-Vorstand Andreas Renschler am Mittwoch in einer Telefonkonferenz. Doch das reiche angesichts der Wirtschaftsflaute und des Bedeutungsverlusts des japanischen Marktes nicht aus. "Ein deutlicher Stellenabbau ist unumgänglich." Mitsubishi Fuso bildet die asiatische Säule des weltweiten Nfz-Geschäfts von Daimler und ist überdies konzernweit der Spezialist für Hybridantriebe. Die Japaner stellen leichte bis schwere Lastwagen sowie Busse her. Mit der Wirtschaftsflaute waren die Verkäufe wie bei der Konkurrenz jedoch drastisch eingebrochen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Heimatmarkt immer unwichtiger wird. Setzte Fuso Anfang des Jahrzehnts dort noch jeden zweiten Lastwagen ab, so ist es heute nur noch jeder fünfte. Dagegen konnte das Unternehmen in den Schwellenländern zulegen. Mit dem Sparprogramm soll den Umwälzungen nun Rechnung getragen werden. Geplant ist, bis 2010 die Teilevarianten um 30 Prozent zu reduzieren. Überdies soll die Nippon-Tochter verstärkt über die Mutter einkaufen. Das Händlernetz in Japan wird ausgedünnt, ein dortiges Bus-Werk geschlossen. Zusätzlich wird die Lastwagen-Fabrik in Thailand dicht gemacht. Insgesamt 2.300 Mitarbeiter verlieren dadurch ihren Job. Momentan arbeiten 15.000 Menschen in acht Werken für Mitsubishi Fuso, vor allem in Asien. Lastwagen für den europäischen Markt werden in Portugal montiert. Umgerechnet 760 Millionen Euro will Mitsubishi Fuso letztlich pro Jahr einsparen. Der Daimler-Konzern hatte zu Jahresbeginn wegen der Absatzflaute bei Autos und Nutzfahrzeugen einen Milliardenverlust eingefahren. Dem begegnen die Stuttgarter mit einem insgesamt vier Milliarden Euro schweren Sparpaket, in das auch Mitsubishi Fuso eingebunden ist. Sowohl bei der Mutter selbst als auch bei der japanischen Tochter mussten die Mitarbeiter bereits Einbußen beim Gehalt hinnehmen, es herrscht Kurzarbeit. (dpa)

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