Neues Retail-Konzept: Audi will Händlerbetrieb zum Erlebnisraum machen

Audi will die Kundinnen und Kunden im Autohaus noch stärker in den Mittelpunkt stellen. Der Hersteller hat im brasilianischen Sao Paulo den ersten Showroom nach dem erweiterten Konzept "Audi Progressive Retail" eröffnet. Der Roll-out für die internationalen Märkte soll gestaffelt von Anfang 2023 an erfolgen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Ingolstadt mitteilte.

Eine einladende Architektur, digitale Elemente sowie weiterqualifizierte Produktprofis ("Audi Experts") sollen laut Autobauer "für emotionale und individuelle Erlebnisse rund um Produkt und Marke" sorgen. Zugleich soll das Konzept die zukunftsorientierte Denkweise der Vier Ringe vermitteln. "Wir transformieren auf sichtbare Weise unsere Handelsbetriebe zu einem Erlebnisraum und wichtigen Partner innerhalb des Ökosystems von Audi", sagte Vertriebsvorständin Hildegard Wortmann.

Kein Counter und kein Tresen, stattdessen ein großer Tisch: Schon ab der Begrüßung sollen sich die Besucher im "Progressive Showroom" wohl und willkommen fühlen. Das trifft auch auf die Beratungsinseln zu, die mit hochwertigen Möbeln und atmosphärischer Beleuchtung in den offen gestalteten Ausstellungsraum integriert sind.

Für die Ausstattung hat Audi verschiedene Elemente definiert. Dazu zählen unter anderem eine Bühne für die Modellpräsentation und eine Lounge für Beratungsgespräche. Digitale Touchpoints sollen zeigen, welche Angebote das Ökosystem des Herstellers über das reine Fahrerlebnis hinaus bereithält. Hinzu kommen bereits bekannte Tools und Services wie beispielsweise die 3D-Remote-Beratung für eine ganzheitliche Customer Journey.

Umsetzung: modular und freiwillig

Mit Blick auf die weltweite Einführung ab dem nächsten Jahr betonte Audi, dass das Progressive Retail-Konzept künftig in Neu- und Umbauten "modular und auf freiwilliger Basis" umgesetzt werde. Die Händlerbetriebe könnten mit "Materialien, Farben und Kontrasten spielen, um das Produkt, aber auch die Marke zu emotionalisieren".