Die Autoindustrie setzt zunehmend auf das Thema Nachhaltigkeit – und hat dafür in diesem Jahr so viele "Öko Globes" wie noch nie erhalten. Sieben Autobauer, zwei Mobilitätsdienstleister und drei Zulieferer zeichnete das Öko-Globe-Institut der Universität Duisburg-Essen (UDE) gemeinsam mit der DEVK-Versicherung und dem TÜV-Rheinland am Mittwoch in Köln aus. Schirmherr des Umweltpreises, der Innovationen zur nachhaltigen Mobilität prämiert, ist der Bundesumweltminister.
Die Jury wählte aus über 110 eingereichten Vorschlägen die Sieger in den verschiedenen Kategorien. Beherrschende Themen waren Elektromobilität und Hybridfahrzeuge sowie Weiterentwicklungen bei Verbrennungsmotoren und im Leichtbau. Der Innovationsfülle seien Nachhaltigkeits-Investitionen auf breiter Linie vorausgegangen, teilte die Jury anlässlich der Verleihung mit. Dies sei ein deutliches Zeichen, dass Nachhaltigkeit zum wichtigsten Innovationsthema der Autobauer geworden ist.
So würdigte die Jury die Zero-Emission-Strategie von Renault und damit das Engagement zum Umstieg in neue Antriebe mit einem Öko Globe. Auszeichnungen gingen auch an Toyota für den Prius-Plug-in und Volvo für den V60 Plug-in-Hybrid. Beide Autobauer hätten nahezu zeitgleich die wichtige Zwischenschritt-Technologie der Plug-In Hybride in den Markt gebracht, hieß es.
Konzeptfahrzeuge und Carsharing im Fokus
Den Öko Globe in der Kategorie Konzeptfahrzeug erhielt Daimler für das Forschungsfahrzeug "F125". Es demonstriert laut Jury, wie in Zukunft emissionsfreies Fahren mit einem Brennstoffzellenfahrzeug umgesetzt werden könne. Den Preis für nachhaltige Antriebe erhielt in diesem Jahr Ford für den neuen 1,0-Liter-Ecoboost-Dreizylinder-Motor. BMW und Sixt konnten mit ihrem Carsharing-System "Drive Now" punkten. Für das Forschungsfahrzeug "eT" gab es ebenfalls den Umweltpreis. Das vom VW-Konzern und der Deutschen Post entwickelte Elektroauto sei auf die Bedürfnisse des Stadtzustellverkehrs und die Optimierung der Abläufe eines Zustellers zugeschnitten, lobte die Jury.
Öko Globes gab es außerdem für den norwegischen Aluminiumspezialisten Hydro, für Johnson Controls sowie Continental für Innovationen im Leichtbau und bei der Energierückgewinnung. Den erstmals vergebenen Start-Up-Preis erhielt das 2009 gegründete Berliner Jungunternehmen Urban-e, dessen Elektro-Lastendrad "iBullit" mit eigener Photovoltaik-Anlage durch Solarenergie gespeist werden kann. (se)
- "Öko Globes 2012" - Die Preisträger (108.3 KB, IMAGE/JPEG)