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Prognose: Stellantis rechnet mit Milliardenkosten für Zölle

29.07.2025 14:17 Uhr | Lesezeit: 3 min
Antonio Filosa, Stellantis
Der neue Stellantis-Chef Antonio Filosa stellt nach der translantischen Zolleinigung eine Verbesserung im Tagesgeschäft in Aussicht.
© Foto: Stellantis

Der Vielmarkenkonzern kriselt schon länger. Hinzu kommt die US-Zollpolitik. Der neue Konzernchef Antonio Filosa gibt sich im Tagesgeschäft aber optimistisch für den Rest des Jahres.

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Der Autokonzern Stellantis geht auch für das zweite Halbjahr von deutlichen Belastungen durch die US-Zollpolitik aus. Nachdem bereits in den ersten sechs Monaten 0,3 Milliarden Euro an Sonderkosten anfielen, dürften es in der zweiten Jahreshälfte noch einmal 1,2 Milliarden Euro sein, wie der VW-Rivale in Amsterdam mitteilte.

Der Mutterkonzern von Marken wie Peugeot, Fiat, Chrysler und Opel hatte bereits von einem Milliardenverlust in den ersten sechs Monaten berichtet. Dabei fielen vor allem abgebrochene Modellprogramme sowie Abschreibungen auf technische Plattformen und für den Konzernumbau ins Gewicht. Der neue Konzernchef Antonio Filosa stellt nach der Zolleinigung der USA mit der EU nun eine Verbesserung im Tagesgeschäft im Rest des Jahres in Aussicht.

Besseres Tagesgeschäft prognostiziert 

So soll der Umsatz gegenüber der ersten Jahreshälfte zulegen. Die um Sondereffekte bereinigte operative Gewinnmarge soll sich im niedrigen einstelligen Prozentbereich bewegen. Im ersten Halbjahr lag sie nur bei 0,7 Prozent. Auch die Entwicklung der freien Finanzmittel soll sich bessern: Nach sechs Monaten verbrannte Stellantis im Industriegeschäft - also ohne die Finanzdienstleistungen gerechnet – rund drei Milliarden Euro an Barmitteln. 

Die bereits bekannten Eckdaten aus dem Tagesgeschäft bestätigte Stellantis. Der Umsatz sackte um 13 Prozent auf 74,3 Milliarden Euro ab. Im zweiten Quartal gingen die Verkäufe um sechs Prozent auf 1,4 Millionen Fahrzeuge zurück. In der ersten Jahreshälfte war es damit ein Minus von sieben Prozent auf knapp 2,7 Millionen Fahrzeuge. Vor allem im früher für Stellantis so renditestarken Markt Nordamerika ließ das Unternehmen weiter Federn. 

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Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis schmolz von 8,5 Milliarden Euro vor einem Jahr auf nur noch 540 Millionen Euro zusammen, ein Rückgang um 94 Prozent. Nach gut 5,6 Milliarden Euro Gewinn ein Jahr zuvor stand nun für die ersten sechs Monaten ein Verlust von 2,3 Milliarden Euro in den Büchern.

Krise dauert schon länger an 

Seit längerem kriselt der Vielmarkenkonzern, weil er auf dem nordamerikanischen Kontinent seine großen SUVs und Pickups nicht mehr wie gewohnt loswird. Das kostete auch den einst so mächtigen Ex-Chef Carlos Tavares den Job. Stellantis war aus der Fusion der französischen PSA-Gruppe mit dem italo-amerikanischen Fiat-Chrysler-Konzern entstanden. Im US-Markt sind mit Chrysler, Dodge, Jeep und Ram vier der 14 Fahrzeugmarken des Konzerns zu Hause. Das Geschäft mit den teuren SUV und Pick-ups sorgte lange dafür, dass Stellantis den Löwenanteil seines Gewinns in den USA einfuhr.


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