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Quartalsergebnis von 200 Millionen Euro: Porsche macht kaum noch Gewinn

30.07.2025 09:12 Uhr | Lesezeit: 3 min
60 Jahre Porsche 912
Einst profitabelster Autobauer der Welt: Die reine Autosparte von Porsche macht aktuell kaum noch Gewinne.
© Foto: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

Absatzminus in China, Zölle in den USA, stockende E-Offensive: Porsche hat mehrere große Baustellen. Allen Sparanstrengungen zum Trotz zeigen das auch die Zahlen für das erste Halbjahr. Die Situation hat sich weiter zugespitzt: Im ersten Quartal meldeten die Stuttgarter noch einen Nachsteuergewinn von rund 518 Millionen Euro - im Zeitraum von April bis Juni kamen nur 200 Millionen hinzu.

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Der Gewinn des Sport- und Geländewagenbauers Porsche ist im ersten Halbjahr abgestürzt. Das Konzernergebnis von Januar bis Juni lag bei 718 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Das ist ein Minus von gut 71 Prozent. Im Vorjahreszeitraum lag der Überschuss noch bei knapp 2,2 Milliarden Euro. Die Situation hat sich damit weiter zugespitzt: Im ersten Quartal meldeten die Stuttgarter noch einen Nachsteuergewinn von rund 518 Millionen Euro - im Zeitraum von April bis Juni kamen nur 200 Millionen hinzu. 

Die Daten zum operativen Geschäft im ersten Halbjahr waren bereits seit der Zahlenvorlage des Mutterkonzerns Volkswagen vergangene Woche bekannt. In den ersten sechs Monaten ging der Umsatz bei Porsche um fast sieben Prozent auf rund 18,2 Milliarden Euro zurück. Das Ergebnis im Tagesgeschäft fiel auch wegen Sonderkosten für den Konzernumbau infolge des zuletzt schlechten Laufs um zwei Drittel auf gut eine Milliarde Euro. 

Besonders dramatisch sah es im zweiten Quartal aus: Im Autogeschäft - also ohne Finanzdienstleistungen gerechnet - verbuchten die Schwaben einen operativen Gewinneinbruch von knapp 91 Prozent. Porsche-Chef Oliver Blume teilte mit: "Wir haben es weltweit weiterhin mit erheblichen Herausforderungen zu tun. Es ist kein Unwetter, das vorüberzieht." Die Welt verändere sich massiv - und anders als noch vor einigen Jahren erwartet. Erst von 2026 an erwartet Blume wieder ein "positives wirtschaftliches Momentum".

Probleme: China, USA und E-Mobilität

Porsche tut sich vor allem in China schwer. Zuletzt hatte das Management ein Absatzminus vermeldet - insbesondere in der Volksrepublik brachen die Verkäufe ein. Auch hohe Umbaukosten und die US-Einfuhrzölle belasten das Geschäft. Mit dem schleppenden Wandel zur E-Mobilität sind außerdem erhebliche Investitionen verbunden. 

Daher ist Sparen angesagt: Die Strukturen sollen schrumpfen, bis 2029 will die Porsche-Führung rund 1.900 Stellen in der Region Stuttgart streichen. Und ein weiteres Sparprogramm ist schon in Arbeit. Blume hatte die Belegschaft in der vergangenen Woche in einem Brief auf weitere Einschnitte vorbereitet. Der Unternehmenschef ist auch Vorstandsvorsitzender des Mutterkonzerns Volkswagen.

Prognose weiter zusammengestrichen

Wegen der US-Zollpolitik muss das Unternehmen auch seine Gewinnaussichten zusammenstutzen. So geht Blume für 2025 noch von 5 bis 7 Prozent operativer Rendite aus - vom Umsatz bleibt also voraussichtlich weniger Gewinn übrig. Die Stuttgarter hatten bereits zuvor ihren Ausblick gedämpft, bei den zuletzt in Aussicht gestellten 6,5 bis 8,5 Prozent waren aber nur die Zollauswirkungen in den Monaten April und Mai einkalkuliert. 

Nach dem Zollkompromiss zwischen der EU und den USA kommt es nun aber zu dauerhaft erhöhten Einfuhrzöllen in die Vereinigten Staaten. Porsche will die Belastungen unter anderem mit Preiserhöhungen abfedern. Beim Umsatz geht die VW-Tochter weiter von 37 bis 38 Milliarden Euro aus.

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