Volkswagen hat für die IT-Tochter Gedas einem Pressebericht zufolge bereits mehrere unverbindliche Übernahmeangebote erhalten. An diesem Freitag wolle der Konzern nun die interessantesten Offerten aussuchen und mit diesen Bietern weiterverhandeln, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD) in ihrer Donnerstagausgabe unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise. VW hatte Ende September mitgeteilt, der Konzern prüfe den Verkauf von Gedas und der Autovermietung Europcar. Es sei aber auch ein Börsengang beider Töchter möglich. Nach Informationen der "FTD" stellte der Konzern Gedas zum Verkauf und engagierte dafür die französische Bank Lazard. Ein VW-Sprecher wollte dies auf Anfrage der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX nicht kommentieren. "Drei bis vier Bieter werden wohl in die nächste Runde kommen", hieß es der Zeitung zufolge in den Kreisen. Bis Jahresende wolle VW das Geschäft voraussichtlich abschließen. Dies sei jedoch ambitioniert. Bei einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 50 Mio. Euro sei Gedas etwa 400 Mio. Euro wert. Doch der tatsächliche Wert hänge daran, welches Auftragsvolumen VW dem Käufer garantieren werde. Das sei ein wichtiges Thema der Verhandlungen. Unter den Interessenten für Gedas sind der Zeitung zufolge die Telekom-Tochter T-Systems, IBM, EDS, der britische Finanzinvestor Apax, ein indischer IT-Konzern und der amerikanische Dienstleister ACS. Die Angebote der Interessenten bewegten sich zwischen 250 und 500 Mio. Euro. Vor allem für T-Systems wäre eine Übernahme von Gedas interessant, hieß es in der "FTD". (dpa)
Reges Interesse an VW-Tochter Gedas
Zeitung: Kaufangebote bewegen sich zwischen 250 und 500 Millionen Euro