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Studie: Lage in Autoindustrie trotz guter Zahlen "extrem angespannt"

27.05.2022 08:17 Uhr | Lesezeit: 5 min
Brilliance Produktion China
China ist für die drei deutschen Konzerne Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW der größte Einzelmarkt.
© Foto: picture alliance / Xinhua News Agency / Pan Yulong

Bei vielen Autoherstellern wie Mercedes sprudeln die Gewinne. Beratungsexperten warnen jedoch vor Risiken. So macht die Lage in China Sorge. Dort laufen die Autoverkäufe nicht mehr rund.

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Die Lage der Autobranche ist der Beratungsgesellschaft EY zufolge weniger rosig als Kennzahlen von Herstellern vermuten lassen. So gerate der Verkauf von Neuwagen in China wegen den dortigen Corona-Lockdowns unter Druck. Das berichtete EY (Ernst & Young) in einer Studie zu den Geschäftszahlen der 16 weltweit größten Autokonzerne. Unter ihnen sind Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW.

China ist für die drei deutschen Konzerne der größte Einzelmarkt. "Ein Ende der rigorosen Corona-Politik der chinesischen Behörden ist noch nicht absehbar, daher drohen hier weitere Absatzrückgänge in den kommenden Monaten", warnte EY-Branchenberater Peter Fuß. Der Verkauf von Autos an Verbraucher war laut chinesischen Branchenangaben im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um 35,7 Prozent eingebrochen.

Umsatzrendite: Tesla vor Mercedes

Große Hersteller verkauften weltweit von Januar bis Ende März im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Schnitt zwar weniger Autos. Doch Unternehmen verdienten meist besser, wie die Studie ergab. Bei der Umsatzrendite, bei der Umsatz und operativer Gewinn in Beziehung gesetzt werden, lag der US-Elektroautobauer Tesla mit 19,2 Prozent klar vorne. In der Rangliste der Branchengrößen folgen Mercedes-Benz mit 15 Prozent, Volkswagen mit 13,3 Prozent und BMW mit 10,9 Prozent.

"Die nackten Zahlen zum ersten Quartal sind hervorragend, die tatsächliche Lage in der Autoindustrie ist hingegen extrem angespannt", resümierte der Leiter der Mobilitätssparte Westeuropa bei EY, Constantin Gall. Vor allem Hersteller von Oberklassefahrzeugen profitieren demnach von einer Ausnahmelage: Angesichts des Chipmangels werden Halbleiter vor allem in große und teure Wagen eingebaut. Gleichzeitig gibt es kaum noch Preisnachlässe, da die Nachfrage hoch ist.

An einigen Unternehmen gehe der Gewinnboom allerdings vorbei, betonte Gall. Die Hälfte der untersuchten Hersteller melde für das erste Quartal eine Marge von unter sechs Prozent. "Die Autokonzerne haben im ersten Quartal so viel Gewinn gemacht wie nie zuvor. Allerdings entfiel die Hälfte des Gesamtgewinns auf die Top-3-Verdiener."

Toyota und Ford verlieren deutlich

Wie aus dem 14 Konzerne umfassenden Ranking hervorgeht, ist die Marge von Toyota im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 9,0 auf 5,7 Prozent geschrumpft. Ford verzeichnete einen Rückgang von 8,5 auf 5,2 Prozent. Am Ende der Liste finden sich Suzuki (4,5 Prozent), Mazda (4,2 Prozent) und Nissan (2,5 Prozent).


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