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Vertriebsmodell: VW-Konzern stellt BEV-Agentur in Frage

27.11.2024 16:26 Uhr | Lesezeit: 3 min
Symbolbild - VW Autohändler voller Neuwagen
VW-Autohaus
© Foto: picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer

Zumindest kurz- bis mittelfristig kann sich der Autokonzern eine Rückkehr zum indirekten Vertriebsmodell für Elektroautos vorstellen. Die Wolfsburger wollen das bis zum Frühjahr 2025 mit ihren Groß- und Einzelhandelsorganisationen abklären.

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Umdenken bei Volkswagen: Der Wolfsburger Autokonzern stellt das Agentursystem für Elektroautos zur Disposition. Man werde einen gemeinsamen Prüfprozess mit den Groß- und Einzelhandelsorganisationen einleiten, "um zu klären, ob die Rückkehr zu einem indirekten Vertriebsmodell für BEVs kurz- bis mittelfristig eine vorteilhafte Alternative sein könnte", sagte Marco Schubert, Audi-Vertriebsvorstand und Mitglied der Erweiterten Konzernleitung für Vertrieb, am Mittwoch. VW hatte seine Handelspartner in ausgewählten europäischen Märkten vorab über diesen Schritt informiert. 

Laut Schubert wird der Prüfprozess in Frankreich, Deutschland, Polen, Spanien und im Vereinigten Königreich sofort beginnen. "Da die Angelegenheit recht komplex ist, wird es einige Zeit dauern, alle Argumente abzuwägen", erklärte der Manager. Er erwarte die Ergebnisse gegen Ende des ersten Quartals 2025. 

Anpassungen erforderlich 

Schubert betonte, dass das Direktvertriebsmodell mit einer Vollagentur das langfristige Zielbild des VW-Konzerns bleibe. Jedoch würden veränderte Rahmenbedingungen kurz- bis mittelfristig Anpassungen erfordern. "Wir müssen neu bewerten, ob unser derzeitiges Agenturmodell für vollelektrische Fahrzeuge das bestmögliche Kundenerlebnis bietet."

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Der Autobauer verwies auf den langsameren Übergang zur Elektromobilität in der gesamten Branche. Dadurch müssten zwei Vertriebssysteme für Privatkunden länger als ursprünglich angenommen parallel betrieben werden: die Agentur für vollelektrische Fahrzeuge (BEV) und der klassische Händlervertrieb für Verbrenner-Fahrzeuge. Schubert: "Die Aufrechterhaltung dieser hohen Komplexität über einen längeren Zeitraum wäre eine besondere Herausforderung für die Vertriebsorganisation."

Weitere Erfahrungen sammeln 

Um das Konzernziel eines Direktvertriebsmodells mit einer Vollagentur zu erreichen, will VW nun weitere Erfahrungen sammeln. So soll einerseits die etablierte Flottenagentur weiter skaliert und optimiert werden. Andererseits soll die Vollagentur für alle Fahrzeuge in den Pilotmärkten Irland und Schweden umgesetzt werden.

Zugleich wird Cupra – die spanische Marke ist Agenturvorreiter im Konzern – ihre Elektroautos weiterhin in diesem Vertriebssystem verkaufen. Die anderen Fabrikate, die derzeit das BEV-Agenturmodell betreiben (Volkswagen Pkw, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Skoda und Audi), werden Teil des genannten Überprüfungsprozesses.

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KOMMENTARE


Jürgen Sangl

27.11.2024 - 17:44 Uhr

Jetzt wo die Hersteller merken, daß der Markt wieder schwierig wird möchte man natürlich wieder die Risiken und Kosten an den Handel auslagern. Am besten so wie es die anderen Hersteller auch machen: Marge auf das Niveau eines Agenturmodells reduzieren , aber alle Kosten und Risiken an den Handel delegieren.


Annotator

27.11.2024 - 18:08 Uhr

cherry picker!


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