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VW-Chef Diess: Weitere Kaufprämien unnötig

27.10.2020 09:56 Uhr
Herbert Diess VW
VW-Chef Herbert Diess hält weitere Kaufprämien für unnötig.
© Foto: picture alliance / Wolfgang Kumm/dpa

Zu Beginn der Corona-Pandemie hatte sich VW-Chef Herbert Diess für eine neue Kaufprämie für Autos eingesetzt. Jetzt rudert er zurück. Die Zuschüsse für Elektroautos und Mischantriebe funktionieren und fördern den Absatz.

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Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess hält eine neue Kaufprämie für Autos derzeit nicht für nötig. "Falls wir uns nicht einem zweiten Lockdown oder einem weiteren Konjunkturabschwung gegenübersehen, würde ich argumentieren, dass es keine neue Kaufprämie braucht", sagte Diess der Zeitung 'Financial Times' (Dienstag). "Es gab eine ganze Reihe von Anreizen da draußen für Elektroautos und Plugin-Hybride in Deutschland und quer durch Europa, und es hat funktioniert", sagte er.

Diess hatte sich zu Beginn der Pandemie lautstark für staatliche Kaufprämien eingesetzt. Gegen weitere Zuschüsse hatte sich zuletzt auch Daimler-Chef Ola Källenius ausgesprochen.

Zuletzt hat die deutsche Autoindustrie im dritten Quartal wieder ordentliche Verkaufszahlen vorgelegt. Bei Daimler und BMW gab es dank eines starken Wachstums in China sogar einen Anstieg, der VW-Konzern selbst lag im Vorjahresvergleich nur noch leicht im Minus.

In mehreren europäischen Ländern fördern Regierungen und Industrie den Autoabsatz mit Kaufprämien oder Steuererleichterungen. In Deutschland werden Elektroautos und Mischantriebe stärker bezuschusst, zudem wurde die Mehrwertsteuer zeitlich begrenzt abgesenkt. Die Zwischenbilanz für den Automarkt in der EU ist nach den ersten neun Monaten mit einem Rückgang der Neuzulassungen um fast 29 Prozent aber immer noch tiefrot. (dpa)

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KOMMENTARE


Jörch

27.10.2020 - 16:58 Uhr

Spannend wird es aber erst, wenn die Kaufprämien wegfallen, Herr Diess. Wenn die Autos dann nicht mehr mit 15 % Ihrer mitunter utopischen Listenpreise gefördert werden, können die Hersteller froh sein, wenn sie ihre Einkaufskonditionen und Produktionskosten soweit optimiert haben, dass sie die Preise zumindest in die Nähe der derzeitigen Netto-Kaufpreis bekommen. Sonst bricht zumindest der Markt für BEV- und PHEV-Fahrzeug nach meiner vorsichtigen Schätzung zu 90 % ein.


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