Der bereits angekündigte Bau eines neuen Modells der oberen Mittelklasse im VW-Werk Emden ab 2008 ist nun nach millionenschweren Sparzusagen endgültig gesichert. Werkleitung, Betriebsrat und IG Metall hätten sich auf Einsparungen von jährlich 80 Mio. Euro bei der Fertigung geeinigt, teilte VW am Mittwoch in Wolfsburg mit. Am 26. September hatte der Vorstand nach Verhandlungen mit dem Gesamtbetriebsrat und der IG Metall die Vergabe des neuen Fahrzeugmodells an Emden grundsätzlich zugesagt. Voraussetzung war aber, eine wirtschaftliche Fertigung zu erreichen. Dies sei nun gelungen, hieß es. VW erklärte, es werde zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben, um welches Modell es sich handelt. Nach früheren Medienberichten soll es ein Passat-Coupé sein. In Emden werden bereits die Passat Limousine und der Variant gebaut. Auch die IG Metall begrüßte die Einigung. Sie gewährleiste, dass bis zu 1.000 der insgesamt rund 9.600 Arbeitsplätze in Emden gesichert würden. IG-Metall-Verhandlungsführer Hartmut Meine erklärte, der Bau des neuen Modells erfolge zu Bedingungen des Haustarifvertrages. "Allen Unkenrufen zum Trotz erweist sich der Haustarifvertrag als stabil und anpassungsfähig." Die Vereinbarung beweise, dass die wettbewerbsfähige Produktion von Autos im Rahmen des Haustarifs möglich sei. Um das Einsparziel zu erreichen, sollen Schichtzuschläge wegfallen, bezahlte Pausen verringert und Schichten entkoppelt werden. Weitere Kostenreduzierungen ergäben sich aus einer Optimierung der Montageabläufe mit Senkung der bisher üblichen durchschnittlichen Fertigungszeit und Verschlankung der Strukturen in Verwaltung und Management. (ng/dpa)
VW-Werk Emden erhält Modellzusage
Passat-Coupé soll ab 2008 im Nordwesten gebaut werden