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Wissmann: "Wir brauchen Luft zum Atmen"

29.07.2013 10:15 Uhr
Wissmann: "Wir brauchen Luft zum Atmen"
Matthias Wissmann: "Wir brauchen keine Hilfe. Wir brauchen die richtige Regulierung."
© Foto: NAIAS

VDA-Präsident Matthias Wissmann kämpft für flexible Regelungen bei den Emissions-Vorgaben in Europa - nicht zuletzt im Hinblick auf den Wettbewerb mit China und USA.

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Die deutsche Automobilindustrie rechnet mit einem Comeback des westeuropäischen Pkw-Markts. "Niemand kann heute sagen, wann genau das sein wird. Licht am Ende des Tunnels werden wir sehen, wenn das Vertrauen der Bevölkerung wieder da ist, dass die Regierungen die Staatsschuldenkrise in den Griff bekommen", sagte Matthias Wissmann, Präsident des deutschen Autoverbandes VDA, dem "Tagesspiegel".

"Kehrt das Vertrauen zurück, stabilisiert sich auch die Volkswirtschaft, ändert sich das Investitionsverhalten, springt der Konsum langsam wieder an." Als Vorbild dient Wissmann der US-Markt, der in der Finanzkrise am Boden lag und nun wieder kräftig zulegt. "Ich glaube, dass eine ähnliche Entwicklung auch in Europa möglich ist."

Voraussetzung sei ein fairer Wettbewerb. "Wir brauchen anspruchsvolle CO2-Ziele, aber wir brauchen auch Luft zum Atmen – vor allem die Unternehmen, die besonders viel tun und in alternative Antriebe investieren." Das CO2-Ziel für alle Neuwagen von durchschnittlich 95 Gramm bis 2015 sei nur zu schaffen, wenn Europa die gleiche Flexibilität bei der Regulierung biete wie USA und China: "Gute Regulierung stimuliert Innovationen, sie stranguliert sie nicht."

Gerade im Wettbewerb mit China sei dies wichtig. "Aller Voraussicht nach werden die Chinesen in fünf oder zehn Jahren mit eigenen Produkten auf den Weltmärkten angreifen. Und die Frage für uns ist: Spielen wir weiter in der Champions League mit – oder haben wir uns durch eine fehlgeleitete Regulierung, durch falsche politische Rahmenbedingungen und innereuropäische Neiddebatten aus dem Markt verabschiedet?"

Boom der alternativen Antriebe

Der VDA wünscht sich vor allem eine stärkere Anrechnung alternativer Antriebe bei der CO2-Bemessung. Auf der IAA will die Industrie zeigen, was auf diesem Feld zu bieten haben: "Bis Ende 2014 bringen die deutschen Hersteller 16 neue Serienmodelle mit alternativen Antrieben auf den Markt. Ich erhoffe mir von den revolutionären Produkten durchaus eine Sogwirkung im Markt." Wissmann hofft, dass nach Elektro-Hype und Ernüchterung jetzt eine Phase des realistischen Optimismus komme. Der BMW i3 könnte dabei helfen: "Er ist eine wirkliche Pionierleistung aus revolutionärer Technik, Carbon-Leichtbau und emotionalem Design. Man kann diesem Auto nur Erfolg wünschen." (se)

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