Der designierte DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche denkt offenbar über einen Verkauf der defizitären Kleinwagenmarke Smart nach. Wie das "Manager Magazin" aus Vorstandskreisen erfahren haben will, sei Zetsche offen für Beteiligungen "von zehn bis 100 Prozent". Er bevorzuge gegenüber einem Einstieg von Investoren einen Verkauf von Smart als Ganzes, hieß es. Der Kleinwagen Smart gilt als der größte Problemfall im deutsch-amerikanischen Konzern. 2004 ist dort ein Minus von rund 600 Mio. Euro angefallen. DaimlerChrysler sucht deshalb schon seit einiger Zeit sowohl nach industriellen Partnern als auch nach Kaufinteressenten. Selbst die Variante, an einen Lifestyle-Konzern zu verkaufen, wurde laut Magazin schon geprüft. Zudem will der künftige Konzernchef die Kooperation zwischen Mercedes und Chrysler stärker ausbauen. "Bislang waren Mercedes und Chrysler zwei getrennte Welten", wird ein Stuttgarter Spitzenmanager zitiert. Dies werde sich ändern. So sollen künftig in Chrysler- und Mercedes-Modellen gleiche Motoren – etwa ein neuer Sechs-Zylinder-Benziner – zum Einsatz kommen. Außerdem würde sich die kommende Generation der Geländewagen Mercedes M-Klasse und Jeep Grand Cherokee eine gemeinsame Plattform teilen, hieß es. (rp)
Zetsche rückt von Smart ab
Magazin: Mercedes-Chef ist offen für Beteiligungen "von zehn bis 100 Prozent" / Engere Kooperation mit Chrysler