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Effizienzprogramm: VW-Finanztochter schnallt Gürtel enger

21.11.2018 14:12 Uhr
Effizienzprogramm: VW-Finanztochter schnallt Gürtel enger
Der Sitz von Volkswagen Financial Services ist Braunschweig.
© Foto: picture alliance/Valentin Frimmer/dpa

Die erfolgreiche Konzernsparte will trotz steigender Ergebnisse kräftig haushalten. An der Mitarbeiterzahl soll sich aber nichts ändern.

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Die Volkswagen Financial Services AG will trotz steigender Ergebnisse kräftig sparen. Bis 2025 wolle das Unternehmen jährlich 850 Millionen Euro sparen, sagte Finanzvorstand Frank Fiedler am Mittwoch in Hannover. Das geschehe mittels eines Effizienzprogramms, das im laufenden Jahr erstmals greife. Ziel sei, mit Hilfe der Digitalisierung die Produktivität des Autofinanziers zu steigern und Vertriebskosten zu senken. Beispielsweise sollten die notwendigen Daten im Schadensfall automatisiert zugeordnet werden. Die Zahl der derzeit 15.700 Mitarbeiter weltweit solle dabei gehalten werden, betonte Vorstandschef Lars Henner Santelmann.

Fiedler kündigte auch an, die Ergebnisprognose für das laufende Jahr anzuheben: "Wir werden über Vorjahr abschließen", sagte er. Im vergangenen Jahr hatte die VW-Finanzdienstleistungssparte operativ 2,46 Milliarden Euro verdient. Zuvor hatte die Finanztochter angekündigt, bis 2025 die Zahl der Bestandsverträge auf 30 Millionen steigern zu wollen - von zuletzt etwa 20 Millionen Verträgen.

Parkgeschäft im Lkw-Sektor ausbauen

Außerdem sollen den Angaben zufolge bis 2020 rund 500 Millionen Euro in digitale Geschäftsprozesse investiert werden. Gerhard Künne, Leiter des Mobilitätsgeschäfts, kündigte an, dass die Sparte bis 2021 ein führender Anbieter von Parkdienstleistungen wie dem digitalen Bezahlen mit 300 Millionen Transaktionen sein wolle. Derzeit gebe es Verträge mit 156 deutschen Städten - weltweit seien es über 500. Massiv aufbauen wolle die Sparte das Parkgeschäft im Lkw-Sektor.

Digitalchef Stefan Imme kündigte an, bis 2025 sollten rund 2,5 Millionen Neuverträge online abgeschlossen werden. (dpa)

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KOMMENTARE


preissucher

21.11.2018 - 17:24 Uhr

Na dann mal Gute Nacht im Vertrieb der Autohäuser.Wenn man sich die Zahlen auf der Zunge zergehen lässt:850 Millionen mal 6 Jahre sind 5,1 Milliarden minus 500 Millionen Invest ergibt mal schnell 4,6 Milliarden zusätzlichen Ertrag.Dann noch 30 Prozent Steigerung der Bestandsverträge mit gleichem Personal.Das Ergibt mindestens eine Verdopplung des Gewinns. Und das alles auf dem Rücken der Mitarbeiter die dann noch dankbar sein sollen, dass sie nicht dem Rotstift zum Opfer fallen. Aktuell braucht VW Leasing Wochen um eine Leasinganfrage zu bearbeiten. Das liegt bestimmt nicht an den faulen Mitarbeitern. Wer hat denn da so einen irrsinnigen Finanzbedarf im VW Konzern. Auch vor dem Hintergrund der Preiserhöhungen seit 2015.Ich vermute einfach einmal, dass die Familien Piech und Porsche ihr, durch die Dieselkrise, verlorenes Geld wieder haben wollen.


Donnerstag

22.11.2018 - 09:59 Uhr

Als erste Maßnahme wurden schon mal die Bonusvereinbarungen mit den Händlern gekürzt. Man darf gespannt sein wie es weitergeht...


Christian

23.11.2018 - 09:05 Uhr

Als VW-Verkäufer kann ich die Aussage "die VW Leasing braucht aktuell wochen" nicht nachvollziehen. Ich hatte noch nie einen Fall wo die Bearbeitung einer Anfrage länger wie 3 Werktage gedauert hat, zumindest wenn man alle Unterlagen/Papiere/Dokumente vom Kunden hatte. Auch aktuell kann ich keine Verzögerung feststellen.


Carajan

23.11.2018 - 14:21 Uhr

Für mich ist das auch nicht nachvollziehbar, VW Leasing würde sich bei verlängerten Wartezeiten in der Bearbeitung doch selbst „in Knie schießen“ .Weder Kunde noch Händler fänden das förderlich. Nicht umsonst leisten freie Dienstleister wie ALD, SIXT und SANTANDER der Konzernbank erhebliche Konkurrenz.


Frank Fehling

23.11.2018 - 15:09 Uhr

Es gibt andere Autobanken, die sind wesentlich schneller im Genehmigungsverfahren.Die Zukunft ist die Digitale Welt. Es werden viele bis sehr Arbeitsplätze in den nächsten Jahren verloren gehen. Irgendwann wird der Mensch durch den Roboter und sonstige High Tech ersetzt. Auch die Anzahl der Autohäuser werden schrumpfen.Der VW Konzern mit seinen Töchtern ist auf dem besten Wege ................................... Das mögen bitte die zuständigen Personen beantworten.


Jörg

23.11.2018 - 15:23 Uhr

Christian, ich hatte kürzlich einen Fall einer Leasingübernahme von einer Firma zu einer Schwesterfirma. Von der Antragstellung mit Selbstauskunft über den offiziellen Übernahmevertrag (zwischen beiden Schwesterfirmen) bis zur Genehmigung fast drei Monate, dazu noch ein ziemlich ranziger Kunde. Leasing-Anfrage für einen Großkunden, bis zur Freigabe des Antrags war das Auto schon in WOB terminierbar! Da hakt's im Moment schon reichelich.Die Abrechnungen von eingereichten Geschäften gehen allerdings ziemlich flüssig und schnell.


preissucher

26.11.2018 - 09:17 Uhr

@Christian Mein aktueller Spitzenreiter ist eine Anfrage vom 6.11.18Das wären dann 3 Wochen und bisher kein ErgebnisVielleicht ist das im Einzelkunden-Bereich aktuell etwas ruhigerBei uns im Großkunden-Geschäft ist da aktuell mehr los.Aber auch hier arbeitet der Konzern ja daran, dass das nicht mehr lange so weiter geht .


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