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Fahrstromtarif von EnBW: Blockiergebühr für Dauer-Lader

01.10.2020 12:02 Uhr
Fahrstromtarif von EnBW: Blockiergebühr für Dauer-Lader
Bei EnBW darf man nur noch vier Stunden laden.
© Foto: EnBW

Der Energieversorger EnBW will mit einer Strafgebühr das Dauerparken an der Ladesäule verhindern. Für die E-Auto-Nutzung hat die scheinbar kundenfreundliche Regelung aber auch Nachteile.

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Das Blockieren von Ladesäulen wird für Elektroautofahrer teuer. Der Energieversorger EnBW führt Anfang November eine entsprechende Gebühr ein: Wer mehr als vier Stunden am Ladekabel hängt, zahlt pro Minute 9,75 Cent extra. Die Strafgebühr ist allerdings auf maximal 11,70 Euro gedeckelt. Betroffen sind neben den direkten Kunden des Energieversorgers auch Nutzer von Partnertarifen, etwa dem für ADAC-Mitglieder.

EnBW begründet die Blockiergebühr damit, möglichst vielen Kunden die Gelegenheit zur Nutzung der Ladesäulen geben zu wollen. Hintergrund seien Beobachtungen, dass Nutzer die Ladepunkte häufig als Dauerparkplätze missbrauchten. Durchschnittlich dauern die Ladevorgänge der Kundschaft lauf EnBW drei Stunden.

Für E-Autofahrer bedeutet die Blockiergebühr einerseits Erleichterungen, da mehr freie Säulen zu erwarten sind. Andererseits lassen sich viele E-Autos und Plug-in-Hybride an EnBW-Säulen künftig nicht mehr komplett vollladen. Etwa weil der Akku zu groß oder die mögliche Ladegeschwindigkeit fahrzeugseitig zu gering ist. Darüber hinaus ist das Laden über Nacht nicht mehr sinnvoll möglich – außerhalb der Geschäftszeiten dürften Ladesäulen in Innenstädten daher künftig leer bleiben. (SP-X)

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KOMMENTARE


Robert E-Niro

06.10.2020 - 11:04 Uhr

Moin, hier bei uns in Norddeutschland sind fast immer alle Ladesäulen frei, wir haben sehr viele davon, in meinem Heimatort mit 20.00 Einwohnern 30 Stück. Ich kann mir vorstellen, dass das in NRW und BW anders ist, da ist es ja immer voll, egal wo selbst auf Klo :-) ... Da wird also auch die neue Regelung nichts dran ändern, ich fürchte, da muss man einfach mehr Ladepunkte bauen. Mein Kia E-Niro hat einen einphasigen Lader, d. h. an vielen Säulen bekomme ich im Mittel 7 kW/h. Nach 4 Stunden muss ich dann also mit 28 kW nach Hause fahren, auch am Sonntag ... 40 kW könnte ich laden. DC-Schnellladen ist bekanntlich nicht so super für den Akku, daher lieber sinnig mit AC-Typ 2. Andere Anbieter beginnen die Parkgebühr erst, wenn der Ladestrom beendet ist. Oder man begrenzt die „Parkgebühr“ auf die Öffnungszeiten der Geschäfte. DC-Laden kann man ja gerne begrenzen. Für mich wäre diese jetzige Regelung der Grund, die ADAC- bzw. EnBW-Ladesäulen in Zukunft zu meiden. EWE Go ist zwar teurer, aber dann doch besser, da gibt es keine Grenze. Vielleicht kann man das Problem ja smarter lösen, wie gesagt zu den Geschäftszeiten begrenzen, am Wochenende frei, denn Sonntagsmorgen ist nirgendwo was los. Man könnte diese Begrenzung auch nur in Brennpunkten (Köln, Düsseldorf, Stuttgart usw.) umsetzen, in Minden oder Aurich gibt es mit Sicherheit kein Problem mit blockierten Säulen. Abgesehen davon kann man vor dem Anfahren über die App ja sehen, wo man Strom bekommt und was frei ist. Mir bleibt nur plump nach 3:59 einen neuen Ladevorgang zu starten, bis der Wagen voll ist. Ist für mich kein großes Problem, fahre ich eben mit dem Verbrenner noch mal eben hin, ich richte mich da nach den Vorgaben, auch wenn es sinnlos ist ... Geholfen wird damit natürlich auch keinem.


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