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KBA-Zahlen: Gebrauchtwagenmarkt steht auf der Bremse

05.03.2012 11:54 Uhr
Abgebremst
© Foto: rachwal / Fotolia

Im Februar 2012 lagen die Besitzumschreibungen nur noch hauchdünn über den Werten des Vorjahresmonats. Auch die Neuwagenverkäufe stagnierten.

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Der Gebrauchtwagenmarkt verlor im Februar deutlich an Tempo: 525.672 Halterwechsel bedeuteten nur noch ein kleines Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Den Statistikern zufolge waren Fahrzeuge über zwölf Jahre sehr gefragt (25,2 Prozent). Jahreswagen machten den zweithöchsten Anteil mit 19,5 Prozent aus. In den ersten beiden Monaten 2012 wurden damit 1.060.129 Pkw umgeschrieben (plus 5,4 Prozent).

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe erwartet für 2012 rund 6,8 Mio. Besitzumschreibungen. Trotz des nun gebremsten Wachstums zeigen sich auch die Betriebe weiterhin optimistisch. Im aktuellen Geschäftsklimaindex des Kfz-Gewerbes vom März bewerteten 59,3 Prozent der Befragten das Gebrauchtwagengeschäft als "saisonüblich", 18,6 Prozent sogar als "gut".

Neuzulassungen auf Vorjahresniveau

Die Zahl der Neuzulassungen erreichte im Februar mit 224.318 Personenkraftwagen das Niveau des Vorjahres, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Freitag in Flensburg mitteilte. Allerdings hatte der Februar 2012 wegen des Schaltjahres einen Arbeitstag mehr. Damit wurden seit Jahresbeginn 434.513 Autos neu für den Straßenverkehr angemeldet – ein Mini-Minus von 0,2 Prozent.

Wie schon im Januar waren gewerbliche Zulassungen der Motor des Automarkts. Ihr Anteil lag bei 62,7 Prozent. "Im Februar gingen die privaten Zulassungen zurück, während der Flottenmarkt und damit die gewerblichen Zulassungen klare Zeichen setzten", kommentierte Volker Lange, Präsident des Verbandes der Internationalen Kfz-Hersteller (VDIK), die Zahlen in Bonn. Und weiter: "Die kalten Temperaturen der vergangenen Wochen haben mit Sicherheit auch zusätzlich dazu beigetragen, dass Käufer ihren Gang ins Autohaus auf die kommenden Monate verschoben haben."

Der Trend zeigt sich nach Angaben des VDIK auch in der starken Nachfrage nach Diesel-Pkw: Mit 217.000 Einheiten in den ersten beiden Monaten legten die Zulassungen von Dieselmodellen um sechs Prozent zu. Ihr Anteil stieg damit auf 50 Prozent. Die Anmeldungen von Pkw mit Erd- und Flüssiggas-, Hybrid- und Elektroantrieben wuchsen im Januar und Februar zweistellig gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 3.900 Einheiten.

Laut KBA lag das Mini-Segment nach dem guten Jahresstart im Februar erneut im Plus (3,1 Prozent). Der neue VW Up sowie der Smart Fortwo weisen dort die höchsten Zulassungszahlen aus. Geländewagen (plus 9,1 Prozent), Utilities (plus 10,8 Prozent) sowie Wohnmobile (plus 10,1 Prozent) verbuchten deutliche Zugewinne. Der Oberklasse-Absatz sank dagegen um rund ein Viertel.

BMW verliert, Skoda stärkste Importmarke

Gewinner unter den deutschen Marken waren im Februar Porsche (plus 34,1 Prozent) und Smart (plus 17,8 Prozent). Branchenprimus VW legte bei den Neuzulassungen um 2,7 Prozent zu, die Premium-Tochter Audi um 4,4 Prozent. Stark präsentierte sich auch Mercedes-Benz (plus 8,5 Prozent). Im Minus landeten dagegen BMW/Mini und Opel.

Bei den Importmarken stahlen Lancia (plus 246 Prozent), Land Rover (plus 87,2 Prozent) und Kia (plus 70,7 Prozent) der Konkurrenz die Schau. Als größter ausländischer Autobauer etablierte sich Skoda mit einem Zuwachs von 12,2 Prozent. Im Aufwind war auch wieder Mazda: Die Japaner steigerten ihre Anmeldungen in Deutschland um 31,3 Prozent. Dagegen mussten Renault/Dacia (minus 21,2 Prozent) und Toyota/Lexus (minus 18 Prozent) kräftig Federn lassen. Prozentual noch schlechter schnitten Alfa Romeo, Honda, Jaguar und Mitsubishi ab. (rp/kh)

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