Der GW-Markt in der Confoederatio Helvetica, so die lateinische Bezeichnung für die Schweizerische Eidgenossenschaft, liegt nur zu 37 % beim Privathandel. 11 % generiert der GW-Handel, und die restlichen 52 % kommen von Markenhändlern – im Vergleich zu Deutschland traumhafte Werte. Aber nicht nur diese Zahlen rechtfertigen einen Blick über die deutschen Landesgrenzen in Richtung Alpen.
Der Handel mit „Occasionen“, so die Bezeichnung für Gebrauchtwagen im deutschsprachigen Teil der Schweiz, zeigt einige weitere interessante Aspekte,aus denen sich einiges für das eigene Gebrauchtwagengeschäft lernen lässt. Der Schweizer Neuwagenmarkt befindet sich derzeit in einem negativen Trend mit ca. 264.000 Neuzulassungen in 2005, was einem Minus von gut 2,5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (in Deutschland sind lt. DAT-Report in 2005 deutlich über 3 Mio. Fahrzeuge neu zugelassen worden).
Interessant ist das Verhältnis von Bevölkerungszahl und Pkw-Bestand: Deutschland hatte in 2005 insgesamt lt. KBA einen Pkw-Bestand von knapp über 46 Mio. Fahrzeugen. Bei 82 Mio. Einwohnern kommen auf 1.000 Einwohner 560 Pkw. In der Schweiz leben ca. 7,41 Mio. Menschen, der Fahrzeugbestand insgesamt beträgt 3,86 Mio. Damit kommen auf 1.000 Schweizer ca. 520 Pkw.
Trotz dieses leicht geringeren Verhältnisses ist die Schweiz ein sehr wichtiger Markt für Premiummarken wie BMW. Dies liegt zum einen an dem starken Marktanteil in Höhe von 5,2 % (so die Zahlen aus 2004 und 2005) und zum anderen an den im globalen Vergleich sehr hohen Deckungsbeiträgen, die in der Schweiz für die BMW AG generiert werden.
„Im Jahr 2005 konnten wir mit 13.477 abgesetzten BMW und über 3.000 neuen MINIs das Rennen um die Premium Leadership vor Audi und Mercedes, gemessen an der Importeursleistung, gewinnen. Diese Position gilt es für uns auch im Gebrauchtwagenbereich zu stärken“, sagt Jochen Rudat, Occasionen-Manager der BMW (Schweiz) AG.
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Der Handel mit Gebrauchten bei BMW wird vom Hersteller über das eigene Gebrauchtwagen-Programm „BMW Premium Selection“ unterstützt. Wir haben nachgefragt, wie das in der Schweiz gemacht wird.