Das von den Medien häufig als historisches Rekordjahr bezeichnete Autojahr 2011 hat eine Schattenseite: Nicht nur die Margen im Occasionshandel seien markant tiefer gelegen, sondern auch der Buchwert des Schweizer Fahrzeugbestandes habe nach Informationen der Marktbeobachter von EurotaxGlass’s stark gelitten. Aufgrund der gewährten Preisvorteile verlor der Buchwert des Fahrzeugbestandes von Januar bis Dezember 2011 rund 3,6 Mrd. CHF an Wert.
Ein damit zusammenhängendes Phänomen waren die Occasionspreise, die bis zum Jahresende um durchschnittlich 10 Prozent gefallen sind. Besonders betroffen seien junge Occasionen betroffen gewesen, Fahrzeuge älter als 6 Jahre kaum.
„Einer alten Börsenweisheit folgend, werden diese Verluste natürlich erst realisiert, wenn die Fahrzeuge als Occasionen auch tatsächlich verkauft werden“, berichtet Dr. Peter Ballé, Geschäftsführer von EurotaxGlass's Schweiz.
Verkäufer von Gebrauchtwagen spürten dies deutlich: 2011 erhielten sie für die von ihnen verkauften Occasionen 530 Mio. CHF weniger, als noch Ende 2010 möglich gewesen wäre. „Da sich der Preisverfall kontinuierlich über das ganze Jahr verteilt hat, ist dieser Wertverlust sogar noch eher moderat ausgefallen. Occasionen waren im ersten Quartal nämlich nur leicht unter Vorjahr, im vierten Quartal dagegen deutlich. Wer erst zum Stichtag 31. Dezember 2011 eine Bewertung durchführte, hat den vollen Wertverlust zu spüren bekommen.“
EurotaxGlass’s weißt auch Flottenbesitzer darauf hin, dass diese gegebenenfalls zusätzliche Wertkorrekturen in ihren Bilanzen für das Jahr 2011 vorzunehmen und 2012 eventuell nochmals Korrekturen im Anlagevermögen zu tätigen hätten. (en)