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ZDK-Jahresbilanz: Kurzzulassungen verursachen Preisdruck im GW-Geschäft

21.03.2013 13:18 Uhr
Robert Rademacher, Ulrich Fromme und Wilhelm Hülsdonk
Erläuterten auf der Jahrespressekonferenz 2013 die aktuelle Lage der Branche: ZDK-Präsident Robert Rademacher (M.), ZDK-Vizepräsidenten Ulrich Fromme (l.) und Wilhelm Hülsdonk.
© Foto: ZDK/ProMotor

Kurzzulassungen bringen die Preise im Neu- und Gebrauchtwagengeschäft unter Druck und schmälern die Rendite des Handels. Für den GW-Verkauf erwartet der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe eine stabile Entwicklung.

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Durch die hohe Zahl der Kurzzulassungen entsteht beim Handel ein großer Preisdruck sowohl im Neuwagen- als auch im regulären Gebrauchtwagengeschäft. Unter normalen Marktbedingungen sei im Kfz-Gewerbe eine Umsatzrendite zwischen zwei bis vier Prozent erforderlich, um notwendige Investitionen tätigen und Mitarbeiter vernünftig aus- und weiterbilden sowie auch angemessen bezahlen zu können, sagte Robert Rademacher, Präsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), am Mittwoch in Berlin.

Im Jahr 2012 lag die Rendite der Betriebe im Händlerdurchschnitt bei etwa 1,4 Prozent und damit um 0,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. "Nach einem kleinen Zwischenhoch im vergangenen Jahr ist die Rendite wieder im Abwärtstrend, weil der Preiskampf im Neuwagengeschäft zum Teil irrationale Züge angenommen hat", sagte Rademacher.

Gebrauchtwagengeschäft stabil auf Vorjahresniveau

In den ersten beiden Monaten 2012 sank der Autoabsatz in Deutschland um 9,6 Prozent. Der ZDK erwartet für das laufende Jahr weniger als drei Millionen Neuzulassungen nach 3,08 Millionen im Vorjahr. Vor allem die privaten Neuzulassungen sind eingebrochen. Auch europaweit liegt der Automarkt angesichts der Schuldenkrise am Boden. Die Besitzumschreibungen von Gebrauchtwagen liegen indes aktuell um zwei Prozent über dem Vorjahr. Service und Gebrauchtwagensektor werden sich nach Ansicht des Verbandes auf Vorjahresniveau stabilisieren.

Für das vergangene Jahr zog Rademacher insgesamt eine durchwachsene Bilanz. So standen 2012 gestiegenen Umsätzen im Service und bei Gebrauchtwagen deutliche Rückgänge im Neuwagenhandel gegenüber. Insgesamt erreichte das Kfz-Gewerbe ein Umsatzvolumen von 138,5 Milliarden Euro und hat somit den Wert des Vorjahres mit minus 1,6 Prozent knapp verfehlt. Im Jahr 2011 waren es noch 140,7 Milliarden Euro. Die Umsätze im Gebrauchtwagenhandel lagen mit 44,2 Milliarden Euro um 5,8 Prozent über dem Vorjahreswert von 41,8 Milliarden Euro aus dem Jahr 2011. Das Neuwagengeschäft ging um acht Prozent auf 54,6 Milliarden Euro zurück (2011: 59,3 Milliarden Euro). Nach wie vor als tragende Säule des Kfz-Gewerbes erwies sich das Servicegeschäft. Die Werkstätten wickelten 2012 insgesamt 74,3 Millionen Wartungs- und Reparaturaufträge ab. Der Umsatz stieg um 3,2 Prozent auf 30,2 Milliarden Euro (2011: 29,3 Milliarden Euro).

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