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Kfz-Gewerbe Hessen: Lockdown-Folgen zeigen sich 2021 "mit voller Wucht"

03.11.2020 13:00 Uhr
Kfz-Gewerbe Hessen: Lockdown-Folgen zeigen sich 2021 "mit voller Wucht"
Joachim Kuhn, Jürgen Karpinski und Roger Seidl im Live-Stream der Mitgliederversammlung aus der LV-Geschäftsstelle in Wiesbaden (v.l.n.r.)
© Foto: Kfz-Gewerbe Hessen

Die Corona-Krise und ihre Auswirkungen beherrschten die erste Online-Mitgliederversammlung des hessischen Kfz-Gewerbes. Weitere Themen waren AÜK, digitale Gesellenprüfungen und die Zukunft des Autohandel.

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Nach Ansicht von Jürgen Karpinski, Präsident des Kfz-Gewerbes Hessen, wird auch der neue Corona-Lockdown im November die Unternehmen wirtschaftlich stark belasten. Die vollen Auswirkungen für die Automobilbranche würden sich zum Jahresende, wahrscheinlich aber erst im Jahr 2021 mit voller Wucht zeigen, sagte Karpinski am vergangenen Freitag bei der ersten Online-Mitgliederversammlung des Verbandes.

Dass die Corona-Krise weiterhin die Situation bei den Fahrzeugzulassungen lähme, sei ein unzumutbarer Zustand für den Autohandel, betonte der Branchenvertreter. Er verwies auf eine Mitglieder-Umfrage, wonach 47 Prozent der befragten Betriebe die Arbeit der hessischen Zulassungsstellen aktuell als mangelhaft beurteilen. Die Hälfte erwarte obendrein sehr starke Probleme, wenn die Behörden zum Jahreswechsel geschlossen haben. Karpinski: "Kfz-Zulassung nicht in sechs Wochen, nicht in fünf Tagen, sondern sofort!" Er sprach sich erneut für die digitale Zulassung im Autohaus aus.

Ganz oben auf der Agenda des Landesverbandes steht die Einführung des Qualitätsmanagement-Systems AÜK ("Akkreditierte Überprüfung im Kraftfahrzeuggewerbe"). Darunter werden künftig die amtlichen Werkstattuntersuchungen und -prüfungen in der Branche zusammengefasst. "Wer sich diesem System noch nicht angeschlossen hat, sollte dies schleunigst tun", appellierte Karpinski. Über 13.000 Betriebe seien schon dabei, davon rund 1.300 in Hessen.

Digitale Gesellenprüfung bringt Vorteile

Thorsten Krämer, Vorstand für Berufsbildung, informierte die Teilnehmer über die theoretische Gesellenprüfung Teil 1 für angehende Kfz-Mechatroniker, die mit 1.100 Prüflingen an acht Standorten erstmals in ganz Hessen digital durchgeführt wurde. "Mit dieser neuen Prüfungsform sehen wir auf Knopfdruck nach Abschluss der Prüfung die Ergebnisse", so Krämer. Die elektronische Auswertung reduziere nicht nur wesentlich den Aufwand für Korrekturen durch die Prüfer, sie sei auch objektiv und damit gerechter für alle Prüfungsteilnehmer. Am 11. Dezember 2020 werden vier Pilot-Innungen laut Krämer auch die theoretische Gesellenprüfung Teil 2 digital abnehmen und ab 2021 soll das Verfahren dann in Hessen ausschließlich für die Abnahme von theoretischen Gesellenprüfungen bei allen Kfz-Mechatronikern zum Einsatz kommen.

Verbandsgeschäftsführer Joachim Kuhn berichtete über die Digitalprojekte, die in Zusammenarbeit mit der Gießener Marketingagentur Mediatools entstanden sind. Dazu gehören unter anderem Videos für den eigenen Youtube-Kanal und das Projekt "virtuelles eAutohaus". Hierbei handelt es sich um eine Erlebnisplattform, die via PC oder Mobile-Device Zugang zu den wichtigsten Fragen und Antworten beim E-Autokauf verschafft. Zur Öffentlichkeitsarbeit referierte Pressesprecher Roger Seidl. Neben den Corona-Radiospots stellte er auch den zukünftigen Internetauftritt des Landesverbands vor, der mit frischem Design, verbesserten Funktionen und höheret Benutzerfreundlichkeit punkten soll.

Als Gastreferentin hatte der hessische Kfz-Verband Antje Woltermann zugeschaltet. Die Geschäftsführerin des Dachverbands ZDK gab den Teilnehmern aktuelle Hintergrundinformationen zur Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) und einen Ausblick auf die Zukunft des Automobilhandels in Deutschland. (rp)

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