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Autohilfen: Union distanziert sich von Jahreswagen-Neuregelung

25.08.2009 12:14 Uhr
Autohilfen: Union distanziert sich von Jahreswagen-Neuregelung
Der Plan der Union, Werkswagen steuerlich besser zu stellen, gilt als erledigt.
© Foto: Renault

Die Fraktionsspitze begräbt ihre Pläne für eine steuerliche Besserstellung von Jahreswagen für die Mitarbeiter der Automobilhersteller. Auch Finanzminister Peer Steinbrück lehnt das Vorhaben ab.

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Die Unionsspitze geht in der Frage einer Anschlussregelung für die bald auslaufende Abwrackprämie auf Distanz zu ihrem ursprünglich eigenen Vorhaben. Damit gilt das Vorhaben einer steuerlich günstigeren Regelung für Jahreswagen von Arbeitnehmern der Automobilbranche nach Angaben von Koalitionsexperten kurzfristig als erledigt. Die von CDU/CSU-Fraktionschef Volker Kauder und CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer noch in einem Brief vom 18. Mai an Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) verlangte steuerliche Besserstellung von Jahreswagen für die Mitarbeiter der Automobilbauer werde "nicht weiter verfolgt", sagte eine Sprecherin der Unionsfraktion am Montagabend. Auch Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) lehnt die Forderungen aus Teilen von Union und SPD, den Autokonzernen über neue Steuervergünstigungen zu helfen, ab. "Ich halte es für falsch, den Menschen wenige Wochen vor der Wahl weitere Vergünstigungen zu versprechen. So etwas ist durchsichtig", sagte er dem "Handelsblatt" (Dienstag). Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) und der verkehrspolitische Sprecher der SPD- Bundestagsfraktion, Uwe Beckmeyer, hatten Steuervergünstigungen beim Kauf von Jahreswagen für Werksangehörige gefordert (wir berichteten). "Die Forderung von Herrn Ministerpräsidenten Oettinger nach einer Verlängerung der Abwrackprämie riecht so sehr nach einem Wahlgeschenk, dass ich das nicht unterstützen werde", sagte Steinbrück. Der Minister betonte, dass in seinem Haus nicht an zusätzlichen Autohilfen gearbeitet werde. "Mir ist natürlich bewusst, dass die Versteuerung des geldwerten Vorteils beim Kauf von Werkswagen zu einem Problem für die Mitarbeiter wird, weil Händler mit kräftigeren Rabatten unter die Listenpreise rutschen. Dennoch gibt es für eine Änderung keine Pläne in meinem Ministerium", sagte Steinbrück. (dpa)

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KOMMENTARE


Andreas Siegl

25.08.2009 - 21:02 Uhr

Ihr Autohaus-Online Magazin sollte besser auf die (noch) bestehenden Vergünstigungen der Mitarbeiter der Automobilindustrie-besonders im Vertrieb- hinweisen. Wenn ab einer gewissen Hierarchiestufe sogar die Partner der Mitarbeiter in den Genuss eines Dienstwagen bzw.Mitarbeiterfahrzeuges kommen, obwohl Sie nicht dem Konzern angehörig sind. Und Geschichten, die das Leben schreiben wird, auf die können wir uns alle noch freuen. Oh, happy day. Mit freundlichen Grüßen Andreas Siegl


Reiner Brock

26.08.2009 - 10:19 Uhr

Der Kommentar von Herrn Siegl auf Dienstwagenvergünstigungen ab einer gewissen Hierarchiestufe geht m.E. an der Sache vorbei. Er entspricht wohl eher der leider oftmals immer noch vorhandenen " Neidkultur" in Deutschland. Wenn Führungskräfte in Unternehmen Dienstwagen für sich oder für ihre Angehörigen auch zur Privatnutzung erhalten, so sind dies Bestandteile des Führungskräftegehaltes und müssen vom Unternehmen erwirtschaftet und versteuert werden. Den Privatanteil versteuert i.d. R. der Mitarbeiter. Wer stört sich am Deputatstrom von Mitarbeitern bei Energieunternehmen etc. ? Wer fähig und leistungsbereit ist, hat die Chance auf eine Führungspositon. Wenn diese mit einem Dienstwagen zusätzlich honoriert wird, umso besser ! Nur vom Verkauf von Privatfahrzeugen kann die deutsche Automobilindustrie schließlich nicht (über)leben !


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