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Branchenwandel: Automobilregionen fordern EU-Hilfe

17.11.2022 10:42 Uhr | Lesezeit: 4 min
Branchenwandel: Automobilregionen fordern EU-Hilfe
Auf Einladung von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer kamen am Donnerstag die Mitglieder der "Automotive Regions Alliance" zu ihrem ersten politischen Treffen in Leipzig zusammen. 
© Foto: Pawel Sosnowski

Verbrenner-Ausstieg bis 2035, E-Mobilität, Digitalisierung: Nicht nur die deutsche Autoindustrie steckt in einem Umbruch. Wichtige Automobilregionen in der EU suchen daher den Schulterschluss.

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Vertreter europäischer Automobilregionen haben von der EU finanzielle Unterstützung angemahnt, um den fundamentalen Wandel der AutoiIndustrie zu flankieren und Beschäftigung zu sichern. Von einer "gigantischen Herausforderung" sprach EU-Kommissar Nicolas Schmit am Donnerstag in Leipzig angesichts der Klimaziele der EU samt dem Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035. In der EU hingen rund zwölf Millionen Arbeitsplätze sowie viele Regionen vom Gelingen der Transformation der Branche ab, betonte er. Dabei sei Europa schon auf einem guten Weg und Sachsen beispielsweise weit vorangeschritten bei der Elektromobilität.

Die Allianz, der bisher 29 Automobilregionen in Deutschland, Spanien, Österreich, Frankreich, Italien, der Slowakei und den Niederlanden angehören, forderte zum Abschluss ihres ersten Treffens in Leipzig Unterstützung seitens der EU für einen "gerechten und fairen Wandel" in Regionen mit starker Automobil- und Zuliefererindustrie. Negative Folgen besonders für die Beschäftigten müssten minimiert werden.

Dabei gehe es etwa um Aus- und Weiterbildung, sagte Sachsens Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU). Aber auch um Investitionsförderung und Forschung. Als Vorbild nannte er den "Just Transition Fund" der EU, mit dem der Übergang zur Klimaneutralität in besonders betroffenen Gebieten unterstützt wird – etwa in Sachsens Braunkohleregionen. Es könne aber nicht um eine 1:1-Jobsicherung in der Autoindustrie gehen, sagte Schmidt. Vielmehr müsse auch Wertschöpfung außerhalb dieser Branche entwickelt werden. Auf eine konkrete Summe, die auf EU-Ebene für einen solchen Fonds nötig sei, wollte sich Schmidt auf Nachfrage nicht festlegen.

"Müssen einige Tabus abbauen"

Der für Beschäftigung und Soziales zuständige EU-Kommissar Schmit betonte, dass etwa die Batterieproduktion für Elektroautos sowie die heimische Chipproduktion ausgebaut werden müsse. Auf diese Weise würden neue Arbeitsplätze in EU-Ländern entstehen. Auch müsse Europa eigene Lagerstätten von Rohstoffen wie Lithium erschließen. "Wir müssen hier einige Tabus abbauen." Ob es allerdings mit Blick auf den Umbruch in der Automobilindustrie einen neuen Fonds brauche, da zeigte sich Schmit skeptisch. Dabei verwies er auf bestehende EU-Fonds, die hierbei in Anspruch genommen werden könnten.

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