Der CDU-Politiker und frühere Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann wird neuer Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Das VDA-Präsidium wählte Wissmann am Montag in Berlin. Er tritt sein neues Amt am 1. Juni an. Der 57-Jährige löst Bernd Gottschalk ab, der vor zwei Wochen nach Kritik an seiner Verbandsarbeit zurückgetreten war (wir berichteten). Wissmann war bisher Vorsitzender des Europaausschusses im Bundestag. Er will sein Mandat bis zur Jahresmitte niederlegen. Bereits am Freitagabend war bekannt geworden, dass Wissmann angesichts der immer wichtigeren Klimaschutz-Debatte als Chef-Lobbyist die Interessen der wichtigsten deutschen Industriebranche vertreten soll. Sein Vorgänger Gottschalk hatte vor rund zwei Wochen seinen Rücktritt angekündigt. Als Auslöser gilt Druck aus den eigenen Reihen, die ihm zu zögerliches Verhalten und Fehler in der Klima-Diskussion vorgeworfen haben sollen. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte am Sonntag positiv auf die Entscheidung der Autoindustrie reagiert, Wissmann zum neuen Präsidenten des Branchenverbandes VDA zu wählen. "Ich freue mich, dass der VDA die Nachfolge von Bernd Gottschalk zügig regelt", hieß es in einer Mitteilung Gabriels in Berlin. "Der designierte Präsident bringt reichlich Erfahrungen in der Verkehrspolitik mit und kennt das europäische Parkett sehr gut", so Gabriel.
Matthias Wissmann übernimmt das Steuer beim VDA
CDU-Politiker tritt am 1. Juni Präsidentenamt an / Umweltminister Gabriel begrüßt Entscheidung