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Quelle beunruhigt VW-Händler

15.09.2003 13:05 Uhr

Golf V zehn Prozent unter Listenpreis im Internet bestellbar / Händlerverband: "Höchst unseriös" / Hersteller: Möglicher Rechtsverstoß

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Besorgt hat der VW/Audi-Händlerverband auf das neueste Pkw-Angebot der Quelle AG reagiert. Quelle und sein Partner, die Carplus GmbH, bieten vier Wochen vor seiner Markteinführung den Golf V seit heute zur Bestellung im Internet an, und zwar zehn Prozent unter Listenpreis. Anders als bei früheren Aktionen solle das Angebot zeitlich unbegrenzt aufrecht erhalten bleiben. "Neufahrzeuge deutscher Vertragshändler" "Nach Prüfung des bisherigen Bestellvorgangs empfinden wir das Angebot als höchst unseriös und für den Kunden undurchsichtig", sagte Verbandsgeschäftsführer Michael Lamlé AUTOHAUS Online. Carplus mache nicht transparent, wer der Vertragspartner des Käufers sei: Quelle, Carplus oder ein Händler? Aus Sicht des Handels sei zudem ärgerlich, dass Kunden aufgrund des Angebots versuchen könnten, im Autohaus einen höheren Rabatt für den neuen Golf einzufordern. Bei den Fahrzeugen handelt es sich den Angaben Quelles zufolge um Neufahrzeuge von "deutschen Vertragshändlern" zum Preis ab 18.283 Euro. Dem Händlerverband liegen noch keine Erkenntnisse über die Lieferwege vor. Angeboten werden online derzeit eine Benzin- und eine Dieselmotorisierung in der Ausstattungslinie "Trendline". Fünf Lackierungen stehen zur Auswahl. Kritik vom Hersteller Die Aktion ist vom Volkswagen-Konzern als "unseriöses Geschäftsgebaren" zurückgewiesen worden. "Solche Angebote kennen die Kunden von Quelle schon aus der Vergangenheit: Das ist viel heiße Luft und nichts dahinter", wiegelte VW-Sprecher Dirk Große-Leege am Sonntag gegenüber der "Bild am Sonntag" ab. VW würde das Handelsunternehmen überhaupt nicht beliefern, so dass Quelle den neuen Golf nicht in "signifikantem Umfang" zur Verfügung haben werde. "Wenn Quelle lediglich als Vermittler für den Neuwagenkauf auftritt, könnte das rechtlich möglicherweise in Ordnung sein", sagte Große-Leege dem "Handelsblatt". Anders sehe es aus, wenn das Versandhaus wie ein Autohändler als Verkäufer auftrete. "Unsere Händler dürfen europaweit nicht an nicht-autorisierte Zwischenhändler verkaufen", sagte der VW-Sprecher. Dies könne dann bedeuten, dass Quelle die Autos nur unter Inkaufnahme von Rechtsverstößen erworben habe, was ebenfalls nicht zulässig wäre. "Wir warten ab und prüfen das sehr genau", sagte Große-Leege. (pg)

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