Rund 300.000 Schäden mit einem Volumen von rund 350 Millionen Euro, die zusammen mit anderen Versicherungsgesellschaften über das gemeinsame Werkstattnetz gesteuert werden, erwartet HUK-Coburg Kraftfahrtvorstand Klaus-Jürgen Heitmann bereits für das laufende Jahr 2010. Nach wie vor kommt der "Löwenanteil" an gesteuerten Schäden im HUK-Coburg-Werkstattnetz zwar aus der eigenen Gruppe selbst (HUK-Coburg Allgemeine, HUK24, PAX Bruderhilfe), doch werden sukzessive auch die Anteile der eingebundenen Partner größer. Dazu gehören VHV, Hannoversche Leben, AachenMünchener, Gothaer, Generali, Asstel, CosmosDirekt, Janitos, Concordia und (ab 1. Januar 2011) auch die Debeka. Heitmann sprach in seinem Vortrag auf dem 6. AUTOHAUS-Schadenforum diese Woche in Potsdam davon, dass das Gesamtsteuerungsvolumen für das Netz – anders als auf seinen Folien – damit im kommenden Jahr durchaus auch bereits bei 16 Millionen Fahrzeugen liegen könne. "Bei Convenience-Paketen haben wir keine Chance" Er machte während seines Vortrages kein Hehl daraus, dass es im Verlauf der letzten Jahre durchaus das ambitionierte Ziel seines Hauses gewesen sei, eine ernst zu nehmende Marktmacht aufzubauen. Einmal mehr machte er recht anschaulich, dass die Versicherungswirtschaft den Automobilherstellern in puncto "Point of Sale" sowie "Convenience-Leistungen", also damit auch Komplettpaketen, für den Autofahrer nichts entgegenzusetzen habe. "Um langfristig ein starker Autoversicherer zu bleiben müssen wir uns deshalb beim Kunden über Qualität, aber auch ganz deutlich über den Preis profilieren", lautet deshalb die alternative Survivalformel Heitmanns. Während die klassischen Banken heute den Kampf gegen die Herstellerbanken der Automobilindustrie nach Einschätzung des Coburger Autovorstandes praktisch verloren haben, würden sich im Gegenzug dazu die Versicherer längst nicht in ein vergleichbares Schicksal ergeben. Denn für die Versicherungswirtschaft sei die Autoversicherung deutlich wichtiger als für die Bankenwirtschaft die Finanzierung von Fahrzeugen. Das gelte in besonderer Weise für die HUK-Coburg: So ist zwar im Verlauf der letzten Jahre der Anteil von "Kfz" bei ihren Prämieneinnahmen (rund fünf Milliarden Euro inklusive der eigenen Bausparkasse) auf aktuell 46 Prozent gesunken, aber dennoch: "Die Autoversicherung muss klappen, denn ohne sie ist unser Geschäft nicht vorstellbar", machte Heitmann die Wertstellungen im eigenen Haus deutlich und ergänzte: "Im Wettbewerb um die Rolle als Versicherungsanbieter für die Kunden müssen wir deshalb versuchen, das Versicherungspaket in seinem originären Teil so gut und so günstig wie möglich zu machen."
6. AUTOHAUS-Schadenforum: HUK-Coburg kontert weiter stringent mit dem Preis

Die HUK-Coburg wird sich auf gar keinen Fall aus dem Autoversicherungsgeschäft drängen lassen. Das machte Klaus-Jürgen Heitmann, Kraftfahrtvorstand der Coburger Versicherungsgruppe, auf dem 6. AUTOHAUS-Schadenforum nachhaltig deutlich.