Das Jahr 2020 ist für die international aktive Unternehmensgruppe ein besonderes: 1945 gründete Henry van Ameyde eine Schadenregulierungsgesellschaft, die sich zu Beginn vor allem mit Marine und Militärfahrzeugen beschäftigte. 75 Jahre später präsentierte Alexander Dietrich, Vorstandsvorsitzender von Van Ameyde Deutschland, vor einem hochkarätigen Teilnehmerkreis aus deutschen Erst- und Rückversicherern, internationaler Assekuranzen und Grüne Karte-Büros die Entwicklung zu einem der führenden Dienstleister: "Über die Jahrzehnte sind viele Kunden, Geschäftsbereiche und Produkte hinzugekommen, die aus einem Ein-Mann-Unternehmen eine Gruppe mit 1.500 Mitarbeitern gemacht haben."
Breites Spektrum an Spezialisten
"Heute ist Van Ameyde im kompletten Kompositbereich aktiv und reguliert in 46 Ländern nationale und internationale Schadenfälle. In 26 Nationen sind wir mit eigenen Büros vertreten, die Versicherer und gewerbliche Kunden wie Leasing- oder Mietwagenunternehmen bei der teilweisen oder kompletten Abwicklung ihrer Schäden unterstützen." So sei es 2019 gelungen, drei weitere Assekuranzen zu gewinnen, für die die komplette Schadenabwicklung übernommen wird, hielt Dietrich in Goslar fest. Van Ameyde bietet seinen Kunden ein breites Spektrum im Schadenbereich und betreibt dafür verschiedene Gesellschaften mit Schwerpunkten und Spezialisten in den unterschiedlichen Segmenten. In den drei operativen Unternehmen Van Ameyde Germany AG, Interschaden GmbH und Van Ameyde Services GmbH erbringen in Deutschland aktuell rund 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Schadendienstleistungen von einfach bis komplex und betreuen unter anderem die Bereiche Kfz, Sach- und Haftpflicht, Regress sowie Run off.
Mensch und Maschine machen gemeinsam den Unterschied
"Wenn man sich die Frage nach den Erfolgsfaktoren der letzten Jahrzehnte in unserem wettbewerbsintensiven Umfeld stellt, fallen mir als die wichtigsten unser Personal, Technologie und unsere Kundenverbindungen ein", fasste Dietrich zusammen. Motivierte und hochqualifizierte Kolleginnen und Kollegen sowie die IT seien die beiden internen Ressourcen, die gemeinsam den Unterschied machen. "Auch und gerade in Zukunft wird es entscheidend sein, in der Schadendienstleistung den richtigen Mix aus Mensch und Maschine zu finden. Mehr als je zuvor sind eine intelligente Kombination und der sinnvolle Einsatz beider Aspekte gefragt", konstatierte Alexander Dietrich. Van Ameyde sehe sich in den kommenden Jahren neben der qualitativ hochwertigen Schadenregulierung auch als innovativer Technologieanbieter. Die Nutzung von Robotics und künstlicher Intelligenz würden schon seit einiger Zeit gezielt in die Schadenprozesse eingebunden.
Als für ihn wichtigsten Faktor betonte Dietrich die Kundenverbindungen und -beziehungen: "Der ständige und vertrauensvolle Dialog mit unseren Kunden ist der wichtigste Pfeiler für die Weiterentwicklung unseres Geschäfts und unserer Qualität. Unsere Kunden fordern uns und wir finden Lösungen. Davon profitieren schlussendlich beide."
Schüßler und Doetsch operativ verabschiedet
Im letzten Teil seiner Ansprache widmete sich Dietrich "in eigener Sache" einiger Personalien. Die langjährige Prokuristin Claudia Doetsch ging im Juni 2019 nach 24 Jahren bei Van Ameyde in den Ruhestand. Alexander Dietrich dankte ihr für ihr tolles Engagement, mit dem sie maßgeblich zum Erfolg und der Qualität der Van Ameyde Germany AG beigetragen habe. Ihr Nachfolger Peter Dittrich, der seit März 2019 im Unternehmen ist, wurde in der illustren Runde vorgestellt.
Auch in der Geschäftsführung gab es 2019 Veränderungen. Georg Schüßler, der vor fast 36 Jahren die Interschaden GmbH mit Dietmar Holzer gegründet hatte, trat im Sommer als Vorstand der deutschen Van Ameyde Gesellschaften ab. Ende Dezember 2019 zog er sich auch aus der Geschäftsführung von Interschaden zurück, um nach jahrzehntelangem Berufsleben mehr Zeit für sich und die Familie zu haben.
"Georg Schüßler hat große Verdienste bei Interschaden und in der Van Ameyde Gruppe. Ich danke ihm ganz herzlich für die sehr gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren. Die gute Nachricht ist, dass Georg in den nächsten Wochen in den Aufsichtsrat der deutschen Van Ameyde Gesellschaften eintreten wird und deren Vorsitz übernimmt. Somit wird uns seine große Erfahrung und Expertise in anderer Rolle in der Van Ameyde Gruppe erhalten bleiben", freute sich Dietrich.
Gerd Neumann komplettiert Führungs-Duo
Schüßlers Nachfolger in der Geschäftsleitung der deutschen Gesellschaften ist Gerd Neumann. Neumann, ein ausgewiesener Schadenexperte, war in den letzten zehn Jahren Prokurist bei Interschaden und wurde sowohl in den Vorstand der deutschen Van Ameyde Gesellschaften berufen als auch zum Geschäftsführer von Interschaden bestellt. Er bildet somit das neue Führungs-Duo gemeinsam mit Alexander Dietrich.
Gelungener Ausklang
In dieser neuen Konstellation besuchte das Team von Van Ameyde/Interschaden am Donnerstag die offiziellen Arbeitskreise. Besonders Themen wie "Grenzüberschreitende Unfallregulierung in der EU" oder "Abschied vom fiktiven Schadensersatz?" standen im Mittelpunkt des Interesses beim Schadendienstleister. Nach einem langen Verkehrsgerichtstag lud die Interschaden GmbH, die seit elf Jahren der Van Ameyde Gruppe angehört, am späten Donnerstagabend zu "Currywurst und Bier" in die Hotelbar "Stoppenzieher" ein. Dort tauschte man sich in entspannter Atmosphäre mit Vertretern von Erst- und Rückversicherern, des Deutschen Büros Grüne Karte, Rechtsanwälten und weiteren Gästen noch lange über neue Entwicklungen im Markt und die Branche aus. (kt)