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ADAC Unfallforschung wird 20 Jahre: Systematische Erfassung von 50.000 Crashs

30.06.2025 05:44 Uhr | Lesezeit: 3 min
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10. Dezember 2012: Noch während auf der B 304 in Richtung München die Feuerwehren aus Vaterstetten und Zorneding eine Frau aus ihrem frontal gegen einen Baum gekrachten Fahrzeug schneiden und das Rote Kreuz Erstversorgung leistet, steht (im Hintergrund zu sehen) bereits ein Rettungshubschrauber des ADAC bereit, um die lebensgefährlich Verletzte auf dem schnellsten Weg zur klinischen Weiterversorgung zu fliegen. Es ist einer von 50.000 schweren Unfällen, die in den vergangenen 20 Jahren von der 2005 gegründeten ADAC Unfallforschung untersúcht wurden, um idealerweise gleiche oder ähliche Ereignisse zu vermeiden.
© Foto: Walter K. Pfauntsch

Die zur gemeinnützigen ADAC Luftrettung gehörenden "Fliegenden Gelben Engel" sind auch bei Verkehrsunfällen immer dann ganz vorne mit dabei, wenn es für die beteiligten Opfer "spitz auf Knopf" steht, sprich schnellstmögliche Hilfe inklusive Notarzt an Bord unabdingbar ist. Vor genau 20 Jahren hat der Münchner Autoclub seine Luftretter mit den Experten im Landsberger Technikzentrum zu einer neuen Kooperation zusammengeführt, der ADAC Unfallforschung. Deren segensreiche Mission: Prävention und Senkung der Verkehrsopfer-Zahlen.

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Seit ihrer Gründung im Jahr 2005 arbeitet die ADAC Unfallforschung, eine Kooperation zwischen den 38 Stationen der ADAC Luftrettung gGmbH und dem ADAC Technikzentrum, schwere Verkehrsunfälle wissenschaftlich auf, um wirksame Präventionsmaßnahmen und technische Entwicklungen anzustoßen. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurden dem Vernehmen nach somit rund 50.000 Unfälle erfasst, davon etwa 24.000 mit besonders detaillierten Daten - immer mit dem Ziel, die Zahl der Verkehrsopfer weiter zu senken.

Jedes Ergebnis bringt die Verkehrssicherheit weiter

Die Forschungsergebnisse fließen in Verbraucherschutzprojekte wie Crashversuche und die Euro-NCAP Tests ein. Mit den Analysen von Rückhaltesystemen (wie Gurten und Airbags), Kreuzungsunfällen, Motorrad- und Landstraßenrisiken, Gurtverhalten bei Schwangeren, Witterungseinflüssen oder Ablenkung durch Handys trägt die Unfallforschung aktiv zum Verbraucherschutz und zu diversen Aufklärungskampagnen bei. Zudem bildet das regelmäßig stattfindende UFO-Symposium eine Plattform für den wissenschaftlichen Austausch in der Verkehrssicherheitsforschung. Die neuesten Forschungsergebnisse wurden am Dienstag, 24. Juni, beim UFO-Symposium 2025 präsentiert.

"Weniger Unfälle, aber mehr Technologie-Vertrauen"

"20 Jahre Unfallforschung bedeuten 20 Jahre Fortschritt für mehr Sicherheit auf unseren Straßen", betont Karsten Schulze, Technikpräsident des ADAC und Vorsitzender des Stiftungsrats im Rahmen des Symposiums. "Unsere Arbeit senkt Unfallzahlen und steigert das Vertrauen in moderne Fahrzeugtechnologien."

Die Erkenntnisse aus der Unfallforschung haben in der Vergangenheit entscheidende Impulse für die Verkehrssicherheit geliefert, wie der ADAC an folgenden Beispielen festmacht:

  • Rettungskarte für Pkw zur gezielten und schnellen Bergung
  • ABS-Pflicht bei Motorrädern
  • Kompatibilitäts-Crashtest zur Verbesserung des passiven Insassen- und Partnerschutzes bei Frontalzusammenstößen
  • das gemeinsam mit dem Fraunhofer IVI entwickelte Modell zur Energy Equivalent Speed (EES) zur Verbesserung der Unfallrekonstruktion, für Unfallforscher und Sachverständige
  • Notbremsassistenten für Pkw und Lkw zur Verhinderung von Auffahrunfällen.
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