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Bilanz 2024: Concordia beklagt hohe Kraftfahrt-Schadenkosten

10.06.2025 05:41 Uhr | Lesezeit: 5 min
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Der amtierende Vorstand der Concordia Versicherungen (v.l.): Dirk Gronert, Dr. Stefan Hanekopf (Vorsitzender), Julia Palte und Johannes Grale.
© Foto: Concordia Versicherungen

Im 160. Geschäftsjahr der Muttergesellschaft konnten die Concordia Versicherungen insgesamt ihre Beitragseinnahmen erstmals auf mehr als eine Milliarde € steigern. Im "nach wie vor schwierigen Markt der Kfz-Versicherungen" erreichte die Concordia Muttergesellschaft ein knapp zweistelliges Beitragswachstum, beklagte aber "weiterhin hohe Schadenaufwendungen".

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Bei den Concordia Versicherungen entsprach das Ergebnis des Geschäftsjahres 2024 insgesamt den Erwartungen, wie Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Hanekopf auf der diesjährigen Hauptversammlung in Hannover berichtete. Über alle Gesellschaften und Sparten hinweg stiegen die Beitragseinnahmen um 7,2 % (Vorjahr 6,1 %) auf 1.041,8 Mio. Euro (Vorjahr 971,5 Mio. Euro) und damit "deutlich über dem Branchenwert" (plus 5,3 %) gestiegen.

Im Geschäftsjahr 2024 steigerte die Concordia Versicherungs-Gesellschaft a.G. ihre Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft um 8,4 % (Vorjahr 7,1 %) auf 757,0 Mio. Euro (698,5 Mio. Euro). Das Wachstum wurde auch 2024 von nahezu allen Versicherungszweigen der Konzernmuttergesellschaft getragen.

Deutliche Beitragssteigerungen im Kfz-Geschäft

In der für das Unternehmen bedeutsamen Kraftfahrtversicherung konnten die Beitragseinnahmen um 10,0 % auf 237,0 Mio. Euro (Vorjahr 215,4 Mio. Euro) gesteigert werden. In den einzelnen Sparten erhöhte sich der gebuchte Beitrag um 14,1 % (Vollkasko), 8,1 % (Kraftfahrt-Haftpflicht) und 5,1 % (Teilkasko).

Beide Vertriebswege der Concordia entwickeln sich weiterhin besonders erfreulich, wie Julia Palte, Vertriebsvorständin der Concordia erklärt: "Die sehr gute Produktion unserer Ausschließlichkeit (+6,7 %) und der Maklerorganisation (+10,4 %) bestätigen unsere Aufstellung im personengebundenen Vertrieb. 2024 entfallen rund 60 % des Bestandsbeitrags auf unsere Ausschließlichkeit und etwa 40 % auf die Maklerorganisation."

ET-Preise und Werkstatt-SVS weiter im Fokus

Allerdings hat sich die Schadenbelastung des Geschäftsjahres 2024 gegenüber dem Vorjahr absolut betrachtet kaum verändert und liege "in der langjährigen Betrachtung weiter über dem Durchschnitt". Einer geringeren Betroffenheit mit Elementar- und Feuer-Großschäden stünden gestiegene Schadenaufwände insbesondere in der Kraftfahrtversicherung gegenüber, wie offiziell vom Concordia-Vorstand verlautbart wurde.

Die Anzahl der gemeldeten Schäden für das Geschäftsjahr 2024 ist gegenüber dem Vorjahr zwar um 1,3 % gesunken. Dafür aber stieg der Durchschnittsaufwand für Geschäftsjahresschäden insbesondere in den volumenmäßig großen Bereichen Kraftfahrt und Rechtsschutz sowie einigen Zweigen der Sachversicherung weiter an.

In der Kraftfahrtversicherung beeinflussten erneut die anhaltend steigenden Ersatzteilpreise sowie die hohen Werkstattstundensätze, wie am gesamten Markt, den Schadenaufwand der Concordia Versicherungs-Gesellschaft a.G.. Insgesamt gesehen sank die Schaden-Kostenquote (Combined Ratio netto) auf 99,7 % (Vorjahr 102,8 %).

Aktueller Ausblick

Die Concordia will sich noch digitaler aufzustellen. "Als mittelständischer Versicherer investieren wir stark in unsere Zukunftsfähigkeit – moderne Architekturen, agile Strukturen und digitale Innovationskraft sind dabei wichtige Erfolgsfaktoren", so Julia Palte, Vertriebsvorständin und Transformationsverantwortliche der Concordia.

Im April 2025 wurde ein erster Meilenstein bei der Erneuerung der technischen Anwendungslandschaft mit der Inbetriebnahme zweier innovativer Produkte in der neuen und zukunftsfähigen Anwendungslandschaft erreicht. "Mit Weitsicht und Konsequenz schaffen wir gemeinsam mit der msg als unserem Partner heute die Grundlage für die Versicherungswelt von morgen", so Dirk Gronert, Vorstand für die Schaden- und Unfallversicherung  und ebenfalls Transformationsverantwortlicher.

Einen positiven Trend erwarten die Concordia Versicherungen auch für das Geschäftsjahr 2025 insgesamt. "Wir gehen davon aus, dass sich das Beitragswachstum in der Concordia Gruppe 2025 fortsetzen und sich zum Jahresende auf rund 1,1 Mrd. Euro summieren wird", kündigte Vorstandschef Hanekopf an.

Zahlen zur Assekuranz

Die Concordia Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Hannover wurde 1864 in Hoya gegründet. Sie bietet Versicherungslösungen für Privatkunden, Gewerbebetriebe und die Landwirtschaft an. Mit mehr als einer Milliarde Euro Jahresumsatz gehört das Unternehmen zu den mittelgroßen deutschen Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit. Mit mittlerweile über 1.300 Mitarbeitenden (Vorjahr 1.265), davon 1.058 am Standort Hannover, und einem bundesweiten Netz von Concordia Vertretungen und Geschäftspartnern werden über 3 Millionen Verträge der rund 1,3 Millionen Kunden betreut.

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