Die Kfz-Schadenabwicklung nimmt in der Regel mehrere Wochen in Anspruch. ControlExpert hat sich jetzt seine Technologie der automatisierten Schadenerfassung mit Hilfe von Bilddaten patentieren lassen. Das Verfahren basiert auf dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) und soll den Schadenprozess deutlich verkürzen – bei Beibehaltung bzw. Steigerung der Qualität. Das gab der Branchendienstleister am Mittwoch in Langenfeld bekannt.
Mit der Erteilung des Patents nehme das Unternehmen nun auch offiziell die Vorreiterrolle auf dem Gebiet der automatisierten Bilderkennung bei der Kfz-Schadenerfassung ein, sagte Andreas Witte, CTO von ControlExpert. Das Verfahren setze ganz vorn im Schadenprozess an und habe große Auswirkung auf das Kundenerlebnis, so der Leiter der Abteilung für Forschung & Entwicklung.
So funktioniert die Technologie: Anhand von am Unfallort erstellten Fotos lässt sich mittels KI für eine Vielzahl vorbestimmter Fahrzeugzonen zunächst feststellen, ob eine Beschädigung vorliegt. Basis dafür ist die Verwendung einer eigenen, mit Millionen von Schadenbildern bestückten Datenbank. Die Ergebnisse über die Schadenhöhe sollen binnen weniger Sekunden vorliegen – und damit auch die Entscheidung darüber, ob eine Instandsetzung durchgeführt werden kann oder eine Erneuerung erforderlich ist. In komplexeren Fällen erfolgt nachgelagert eine Bewertung durch firmeneigene Kfz-Spezialisten.
Die automatisierte Bilderkennung stelle bei ControlExpert längst eine Kerntechnologie dar, betonte Witte. Sie sei beispielsweise Ausgangspunkt der "Intelligenten Schadensteuerung", bei der die per Smartphone, Tablet und Computer übermittelten Schadenfotos binnen Sekunden die KI-basierte Analyse durchlaufen. (tm)