Nachdem der Schutz der eigenen Mitarbeiter und die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes bei der R+V laut ihres Vorstandsvorsitzenden Norbert Rollinger gewährleistet ist, konzentriert man sich vor allem darauf, "auch weiterhin uneingeschränkt" für die eigenen Kunden da zu sein. "Wir senden damit ein wichtiges Signal, die aktuellen Herausforderungen gemeinsam zu meistern." Privat- und Firmenkunden biete man in allen Sparten vielfältige Hilfe bei finanziellen Problemen und Erleichterungen, die negative Auswirkungen der Corona-Krise lindern sollen, so Rollinger.
Entlastung bei Beiträgen
Sollten einzelne Kunden aufgrund finanzieller Schwierigkeiten ihre Beiträge nicht mehr zahlen können, wären auf Antrag form- und zinslose Stundungen bis zu einer Dauer von sechs Monaten möglich. Dies betreffe zum Beispiel Sparverträge zum Vermögens- und Vorsorgeaufbau zunächst bis zum 30. Juni. Krankenvollversicherte könnten ihren Vertrag auf einen Tarif mit geringerem Leistungsumfang oder/und höherem Selbstbehalt umstellen, um Beiträge zu sparen. Innerhalb von maximal sechs Monaten sei dann ohne erneute Gesundheitsprüfung ein Wechsel zurück in den Ursprungstarif möglich.
Unterstützung für Kfz-Firmenkunden
Wegen geschlossener Zulassungsstellen bietet die R+V noch bis zum 30. April eine beitragsfreie Ruheversicherung ohne amtliche Stilllegung. Außerdem wurde die jährliche Gewinnbeteiligung für Firmenkunden mit gutem Schadenverlauf vorgezogen. Darüber hinaus können aktuell Lkw und Zugmaschinen, die bisher nur für den Werkverkehr im Einsatz waren, auch für den Güterverkehr - beispielswise für die Lieferung von Lebensmitteln - genutzt werden.
Liquiditätssicherung von Unternehmen
Für die R+V-Warenkreditversicherung und auch die R+V-Kautionsversicherung gilt aktuell: Die R+V wird keine generellen Einschränkungen oder Reduzierungen bei übernommenen Risiken vornehmen. Auch stehen alle Produktlinien und deren bedingungsgemäße Leistungen den Kunden weiterhin zur Verfügung. Die Kreditversicherung leiste somit einen "wichtigen Beitrag zur Liquiditätssicherung von Unternehmen".
Ärzte und Patienten im Fokus
Auch für die bei der R+V versicherten Ärzte, die aktuell eine besonders wichtige gesellschaftliche Aufgabe wahrnehmen, hat der genossenschaftliche Versicherer den Schutz im Rahmen der Berufshaftpflichtversicherung erweitert. So sind jetzt beispielsweise auch telemedizinische Beratungen per Telefon und Video-Chat oder Tätigkeiten in der Notrufzentrale) abgesichert, ebenso die Unterstützung oder (Praxis)-Vertretung von erkrankten ärztlichen Kollegen.
Seit 1. April bietet die Gesellschaft ihren krankenvollversicherten Kunden über ihren Kooperationspartner TeleClinic GmbH eine Plattform für telemedizinische Behandlung an. Je nach medizinischem Anliegen vermittelt die TeleClinic GmbH einen Gesprächstermin bei einem Arzt aus ihrem Ärztenetzwerk. Die digitale Sprechstunde erweise sich gerade in Corona-Zeiten als Vorteil. So könnten Ansteckungen im Wartezimmer vermieden werden. (kt)