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Fahrerassistenzsysteme: Erste Kolonnenfahrt im SARTRE-Projekt erfolgreich absolviert

11.02.2011 16:42 Uhr
SARTRE-Projekt
Beim ersten Test der autonomen Kolonnenfahrt, im Rahmen des SARTRE-Projekts, liest Erik Coelingh, Projektleiter von Volvo Cars, eine Zeitung und trinkt Kaffee. Für die Versuche wurde ein Volvo S60 mit den entwickelten Systemen ausgestattet.
© Foto: Volvo Cars

Die vollautomatische Kolonnenfahrt, bei der das Fahrzeug eigenständig beschleunigt, bremst und lenkt, könnte schon in zehn Jahren auf Europas Strassen Einzug halten. Im von der EU finanzierten SARTRE-Projekt wurde der erste erfolgreiche Praxistest in Göteborg durchgeführt.

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In Göteborg wurde im Dezember 2010 die erste vollautomatische Kolonnenfahrt im Rahmen des SARTRE-Projektes (Safe Road Trains for the Environment/Sicheres Kolonne fahren für die Umwelt) durchgeführt. Damit wurden laut der Projektleitung erstmals die entwickelten Systeme außerhalb des Simulators erfolgreich getestet. In dem von der EU finanzierten Projekt sind sieben Unternehmen zusammengeschlossen, darunter das "Institut für Kraftfahrzeuge" aus Aachen und die "Volvo Car Corporation" aus Schweden. Ziel des internationalen Forscherteam sei es, ein Auto zu entwickeln, das in einem Konvoi eigenständig fahren kann. Bei dem Test fuhr ein modifizierter Volvo S60 hinter einem LKW, der als Leitfahrzeug fungierte. Dabei wurden bestehende Fahrerassistenzsysteme – wie zum Beispiel Tempomat und automatische Abstandskontrolle – eingesetzt. Mittels car-to-car-Kommunikation regulierte das Folgefahrzeug die eigene Geschwindigkeit, den Abstand und die Lenkbewegungen. Laut SARTRE-Informationen las der "Beifahrer" am Lenkrad Zeitung und trank einen Kaffee, während er mit 90 Stundenkilometern – bei Schneeregen und Nebel – über eine schwedische Landstraße fuhr. Zufriedenheit nach dem ersten Test Eric Coelingh, spezialisierter Ingenieur von Volvo Cars, sagte nach dem erfolgreichen Test: "Wir sind sehr zufrieden, dass alle Systeme bereits beim ersten Test so gut Hand in Hand gearbeitet haben, denn schließlich kommen alle Systeme von den sieben verschiedenen SARTRE-Mitgliedern aus vier Nationen. Das Winterwetter hat es uns erlaubt, die Kameras und die Kommunikationsausrüstung auch unter widrigen Verhältnissen zu testen." Der Projektkoordinator, Tom Robins, von Ricardo UK Ltd. erklärte zufrieden: "Dies ist ein elementarer Meilenstein für dieses wichtige europäische Forschungsprojekt. Die Kolonnenfahrt bietet das Potenzial für eine bessere Verkehrssicherheit, bessere Kapazitätsauslastung der Straßen durch geringeren Abstand, verbesserten Fahrerkomfort auf langen Strecken sowie einen niedrigeren Kraftstoffverbrauch – und daraus resultierend eine geringere CO?-Emmission." Sicherer und komfortabler Die Vision der Gruppenbildung von Fahrzeugen, die mit der automatisierten Kolonnenfahrt im SARTRE-Projekt verankert ist, basiert auf dem Konzept, dass ein Leitfahrzeug eine Reihe von Folgefahrzeugen anführt. Jedes Kfz messe den Abstand, die Geschwindigkeit und die Fahrtrichtung des Vorausfahrenden und justiere sein eigenes Fahrverhalten dementsprechend selbstständig. Es sei jederzeit möglich, dass ein Fahrzeug die Kolonne verlasse. Einmal in der Reihe kann sich der Fahrer auf langen Strecken dann um andere Dinge kümmern, wie zum Beispiel Zeitung lesen, telefonieren oder essen, hieß es nach dem erfolgreichen Test. Nach Angaben von SARTRE geht man davon aus, dass die Systeme bereits in einigen Jahre serienreif sind. Die Akzeptanz der Fahrer sowie die europäische Legislative, die einheitliche Gesetze verabschieden müsste, könne allerdings erheblich länger dauern. (uc)

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