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Forsa-Umfrage: Künstliche Intelligenz wird zum Einkaufshelfer

15.09.2025 05:33 Uhr | Lesezeit: 7 min
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In einer Verbraucherbefragung, die Forsa für den Kreditkartenanbieter Visa durchgeführt hat, wurde das Vertrauen der Menschen in KI vor allem beim Einkauf von Konsumgütern getestet. Auf dieser Basis möchte Visa die KI ertüchtigen, für die jeweiligen Karteninhalber jeweils passende Produkte nicht nur zu finden, sondern auch final zu kaufen.
© Foto: Goslar Institut

Künstliche Intelligenz (KI) ist im Alltag der Deutschen angekommen und hat sich als willkommener Helfer etabliert. Diese Einschätzung bestätigt eine aktuelle repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Kreditkartenanbieters Visa.

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Laut Forsa empfinden 76 Prozent der befragten Verbraucherinnen und Verbraucher künstliche Intelligenz als nützlich, 51 Prozent sehen in ihr bereits eine spürbare Alltagserleichterung. Da überrasche es nicht, dass Visa nun eine neue Ära des Einkaufens einläuten will: Shoppen mit KI. Mit dem Visa Intelligent Commerce Programm soll es möglich werden, mittels KI die jeweils passenden Produkte zu finden und zu kaufen. Darüber hinaus will das Zahlungstechnologieunternehmen mit seinem jüngst vorgestellten Programm einen sicheren KI-gestützten Handel gewährleisten – als wichtige Voraussetzung für die Akzeptanz bei den Konsumentinnen und Konsumenten.

KI-Agenten – eine Frage des Vertrauens

"Bald werden KI-Agenten im Auftrag von Verbraucherinnen und Verbrauchern Produkte suchen, auswählen, kaufen und verwalten“, ist Jack Forestell, Chief Product and Strategy Officer von Visa, überzeugt. Diesen sogenannten KI-Agenten müssten allerdings nicht nur die Nutzerinnen und Nutzer selbst, sondern auch Banken und Händler vertrauen können, wenn es um sicheres Bezahlen geht, nennt Forestell wesentliche Voraussetzungen für den Erfolg des neuen Visa Intelligent Commerce Programms. Das bedeutet, die KI-Einkaufs-Agenten haben zuverlässig zu sein und müssen als solches angesehen werden. Deshalb sollen Kontrolle und klare Regeln das Vertrauen in eine eigenständig handelnde – sprich einkaufende - KI sicherstellen.

Drei von vier Verbraucher sehen Nutzen in KI

Das neue Angebot von Visa deckt sich laut der aktuellen Forsa-Umfrage bei rund 1.000 Verbraucherinnen und Verbrauchern mit deren Wünschen. Denn demnach sehen die Menschen in Deutschland in künstlicher Intelligenz mehrheitlich einen Vorteil: Mit rund 76 Prozent stufen in der Befragung fast drei von vier Teilnehmern KI als nützlich ein. Und rund die Hälfte der Befragten (51 Prozent) gibt an, dass KI ihren Alltag bereits heute erleichtere. Doch wobei sich die Menschen von KI helfen lassen würden, variiert stark, wie die Erhebung ausweist.

Bei Steuerungshilfe eines Autos überwiegt Skepsis

Danach wäre jeder Zweite (52 Prozent) grundsätzlich bereit, KI im Internet für sich einkaufen zu lassen: zum Beispiel Eventtickets (38 Prozent), Lebensmittel (29 Prozent) sowie Kleidung (14 Prozent). Und 20 Prozent der Befragten würden KI auch das Buchen von Reisen überlassen. Die Verwaltung von Abonnements und Verträge würden laut der Forsa-Umfrage sogar 47 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten einer KI anvertrauen. Dagegen wäre nur rund jeder Vierte (28 Prozent) von ihnen bereit, die KI ein Auto steuern lassen. Die Kontrolle über die Haustechnik würden wiederum 60 Prozent der Befragungsteilnehmer an KI abgeben.

Nur wenige halten KI für ausgereift und sicher

Aus diesen Befragungsergebnissen ergibt sich zwar ein insgesamt positives Bild, was die Akzeptanz von künstlicher Intelligenz bei den deutschen Verbraucherinnen und Verbrauchern anbetrifft. Doch die Forsa-Umfrage offenbart auch, dass die Befragten von den Fähigkeiten der KI noch nicht vollends überzeugt sind. Immerhin sind 40 Prozent der Ansicht, dass KI qualitativ hochwertige Ergebnisse liefere. Doch mit 16 Prozent halten nur wenige KI bis dato für sicher und lediglich 15 Prozent sehen die Technologie als technisch ausgereift an.

Dennoch: "Künstliche Intelligenz prägt unseren Alltag zunehmend stärker“, erklärt der Deutschland-Chef von Visa, Tobias Czekalla. Und mit Blick auf das neue Visa-Angebot erklärt er: "Schon heute sind viele bereit, der KI Einkaufsentscheidungen zu überlassen." Damit das künftig reibungslos funktioniere, müssten KI-Agenten nicht nur Produkte auswählen, sondern auch sicher im Namen der Verbraucherinnen und Verbraucher bezahlen können.

Bezahlen, solange man selbst die Kontrolle hat

Die dafür notwendige Technologie führe Visa noch in diesem Jahr ein, kündigt Czekalla an. Bestätigung für diese Pläne zieht das Kreditkartenunternehmen aus der Forsa-Umfrage. Denn die Studie zeige, dass ein großer Teil der Menschen diese Technik nutzen würde, vorausgesetzt, sie behalten die Kontrolle und die KI hält sich an klare Regeln, stellt der Visa-Deutschland-Chef fest.

Eigene Interessen teilen für mehr Vertrauen

Ein wichtiges Erfordernis, um das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher zu gewinnen, wäre demnach, dass die KI Rückfragen stellt. Das erwarten immerhin 54 Prozent der Umfrageteilnehmer von einer in ihrem Auftrag handelnden KI. Als vertrauensbildend erwiese sich demnach auch für 35 Prozent der Befragten, wenn die KI ein Ausgabenlimit kennt. Und für weitere 32 Prozent der Umfrageteilnehmer sollte die KI um die jeweils eigenen Interessen der Betreffenden wissen. Weniger wichtig wäre den Befragten demnach, ob die KI Lieblingsshops (17 Prozent) oder Trends (12 Prozent) kennt.

Aktuelle KI-Nutzung noch sehr eingeschränkt

In der alltäglichen Praxis wird KI nach der aktuellen Forsa-Befragung bislang meist nur für Produktvergleiche (15 Prozent) und zum Erstellen von Einkaufslisten (5 Prozent) genutzt. Am häufigsten setzen die Befragten die Technologie bisher zur Recherche (43 Prozent) ein oder zum Erstellen von Texten (41 Prozent). Und mit 35 Prozent bedient sich etwas mehr als jeder Dritte der KI für Übersetzungen, weitere 27 Prozent generieren damit Bilder.

Nutzung auch ein Altersthema

Im Generationenvergleich werde in der Forsa-Studie deutlich, dass die unter 35-Jährigen der KI häufiger Aufgaben zutrauen, die ein hohes Maß an eigenständigem Handeln im Alltag voraussetzen, berichtet Visa: 37 Prozent dieser Zielgruppe halten die Technologie demnach geeignet für Autofahren, 30 Prozent zum Organisieren von Treffen, ebenfalls 30 Prozent zum Geld anlegen und 27 Prozent um Social-Media-Posts zu schreiben und zu veröffentlichen. Dagegen würde nur rund jeder Fünfte der über 45-Jährigen der KI das Autofahren überlassen.

Visa sucht die KI-Einkaufsrevolution

Mit seinem Intelligent Commerce Programm will Visa nun die Art und Weise verändern, wie Verbraucherinnen und Verbraucher künftig einkaufen und bezahlen. Millionen Menschen würden sich bald auf KI verlassen, um den passenden Pullover zu finden, den nächsten Urlaubsort zu recherchieren oder ihre Einkaufsliste abzuarbeiten, ist sich das Kreditkartenunternehmen sicher. Indem es die Hürden beim Bezahlen beseitigt, will Visa nach eigener Aussage "sichere und vertrauenswürdige Transaktionen in einer KI-gesteuerten Welt ermöglichen“. Man setze auf das Potenzial von KI, um Handel, Zahlungsverkehr und Wirtschaft zu verändern und einen personalisierten, sicheren KI-Handel auf globaler Ebene voranzutreiben, erklärt Visa-Chef-Stratege Forestell.

 

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