2012 war für den ADAC ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr. Dafür sorgte vor allem die positive Entwicklung des Mitgliederbestands, der sich um mehr als 556.000 auf 18,42 Millionen erhöht hat – ein Plus gegenüber 2011 von rund 3,1 Prozent. Das Ergebnis übertrifft nach Aussage des Clubs die eigenen Erwartungen erneut deutlich. Mit den Mitgliedern habe auch die Zahl der geleisteten Pannenhilfen weiter zugenommen. So verzeichnete der ADAC 2012 das zweithöchste Pannenaufkommen in seiner 110-jährigen Clubgeschichte. Die rund 1.700 ADAC Straßenwachtfahrer sowie die knapp 940 vertraglich gebundenen Straßendienstunternehmen rückten mehr als 4,17 Millionen Mal aus, um Hilfe zu leisten. Das seien rund 105.000 Hilfeleistungen mehr als 2011 (plus 2,6 Prozent).
Beitragsvolumen erreicht über eine Milliarde Euro
Die Mitgliedsbeiträge des ADAC und seiner 18 Regionalclubs stiegen durch das starke Mitgliederwachstum auf 1,01 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 2,6 Prozent oder 26,1 Millionen Euro. Nach Abzug der Gruppenversicherungsbeiträge für die PlusMitgliedschaft floss mit 322,9 Millionen Euro der größten Teil in direkte Hilfeleistungen wie Pannenhilfe, Luftrettung und Notrufzentralen. Die Aufwendungen lagen damit 12,6 Millionen Euro über der Summe von 2011. Dies führt der ADAC vor allem auf die gestiegene Zahl der Pannenhilfen zurück. Zweitgrößter Posten war laut ADAC der Mitgliederservice: Für Betreuung, Telefon- und Geschäftsstellenservice fielen Aufwendungen in Höhe von 154,7 Millionen Euro an (plus 9,0 Millionen Euro). Der Bereich Information, zu dem die monatlich erscheinende Clubzeitschrift Motorwelt zählt, schlug mit 108,7 Millionen Euro zu Buche (minus 4,4 Millionen Euro). In den Sport flossen 23,6 Millionen Euro (plus 1,8 Millionen Euro). Die Gesamtaufwendungen für Mitgliederleistungen erhöhten sich damit um 19,0 Millionen Euro (plus 3,2 Prozent).
Kräftiger Zuwachs bei Versicherungen, Finanzdienstleistungen und Autovermietung
Die Gesamterträge des ADAC e.V. stiegen durch den Mitgliederzuwachs um 33,8 Millionen Euro auf 911,5 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss lag bei 25,0 Millionen Euro (Vorjahr 23,4 Millionen Euro). Die in der ADAC Beteiligungs- und Wirtschaftsdienst GmbH zusammengefassten Tochtergesellschaften erzielten Gesamterträge von 1,03 Milliarden Euro (plus 56,0 Millionen Euro). Der Gewinn lag bei 84,9 Millionen Euro (plus 13,8 Millionen Euro). Erfreulich entwickelten sich vor allem die Produkte und Leistungen der kommerziellen ADAC Tochtergesellschaften. So wuchs der Geschäftsbereich Versicherungen, Finanzdienstleistungen und Autovermietung erneut kräftig. In nahezu allen Sparten erhöhten sich Bestand, Prämieneinnahmen und Ergebnisse. Besonders gefragt waren Autokredit, Unfallschutz sowie einmal mehr die Reiseversicherungen. Der ADAC Auslands-Krankenschutz überschritt erstmals die Fünf-Millionen-Bestandsgrenze.
ADAC-Luftrettung GmbH verzeichnet neuen Einsatzrekord
Die Gesamterträge der ADAC Regionalclubs – 18 regionale Vereine mit eigener Rechtspersönlichkeit und damit eigenen Jahresabschlüssen – stiegen zusammengefasst auf 505,8 Millionen Euro (Vorjahr 500,6 Millionen Euro). Das Jahresergebnis summierte sich auf 57,0 Millionen Euro (minus 0,9 Millionen Euro).
So viele Einsätze wie noch nie bewältigten die Hubschrauber der gemeinnützigen Tochtergesellschaft ADAC-Luftrettung GmbH. 2012 starteten die Besatzungen der 49 "Gelben Engel der Lüfte" zu rund 49.200 Einsätzen (Vorjahr 47.300). Unterstützt wurden die Lebensretter wieder durch eine Spende des ADAC. Außerdem förderte der Club die ADAC Stiftung Sport und die ADAC-Stiftung "Gelber Engel" GmbH.
Insgesamt 8.600 Mitarbeiter
Bundesweit betreibt der ADAC 178 Geschäftsstellen, 15 Telefon-Service-Zentralen und 171 Vertretungen. Im Ausland kümmern sich 15 Notrufstationen in Europa und den USA um Mitglieder in Not. Die ADAC Zentrale in München wird von vier Geschäftsführern geleitet. Insgesamt beschäftigt der ADAC rund 8.600 Mitarbeiter.
8,3 Millionen Euro Spritkosten für Einsatzfahrzeuge
Erstmal seit 2004 hat der Club die Mitgliedsbeiträge erhöht. Eine "normale" Mitgliedschaft wird vom kommenden Jahr an 49 statt 44,50 Euro im Jahr kosten. Angesichts steigender Preise könnten Leistungen andernfalls nicht mehr kostendeckend angeboten werden, erklärt ADAC-Präsident Peter Meyer. So habe der Club 2012 allein für seine 1.700 Fahrzeuge im Wert von 8,3 Millionen Euro tanken müssen. Im Jahr 2004 hätten dafür noch 5,5 Millionen gereicht. (lk)
Geschäftsjahr 2012: ADAC weiter auf Wachstumskurs

Deutschlands größter Automobilclub zählt jetzt 18,42 Millionen Mitglieder. Die Beitragseinnahmen stiegen auf 1,01 Milliarden Euro. Zugleich erhöhen die Münchener erstmals seit 2004 die Beiträge aufgrund gestiegener Preise. Mehr als 4,17 Millionen Mal rückten die "Gelben Engel" 2012 aus, um Hilfe zu leisten.