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Güterkraftverkehr: Weniger Unfälle, aber keine Entwarnung

23.07.2018 16:17 Uhr
Güterkraftverkehr: Weniger Unfälle, aber keine Entwarnung
Die Zahl der Unfälle im Güterkraftverkehr auf deutschen Straßen nimmt zwar ab, von einer Entwarnung möchte die Sachverständigenorganisation DEKRA allerdings nicht sprechen.
© Foto: DEKRA Automobil GmbH

Güterkraftfahrzeuge sind weit besser als ihr Ruf. Im Vergleich zu Pkw sind sie verhältnismäßig wenig an Unfällen beteiligt. Zur Entwarnung besteht allerdings kein Grund, hält der DEKRA Verkehrssicherheitsreport 2018 als ein wichtiges Fazit fest.

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Vor allem Unfälle mit schweren Lkw ab zwölf Tonnen haben aufgrund der hohen Massen oft besonders schwerwiegende Folgen – zum einen für die Lkw-Fahrer selbst, vor allem aber auch für Pkw-Fahrer und für ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Radfahrer. "Die Potenziale, die sich bei der aktiven und passiven Sicherheit von Nutzfahrzeugen bieten, gilt es noch effizienter auszuschöpfen", mahnt Clemens Klinke, Mitglied des Vorstands DEKRA SE und verantwortlich für die Business Unit Automotive.

"Monstercrash auf der Autobahn", "Lkw kracht ungebremst in Stauende", "Drei Tote nach Unfall mit Geisterfahrer-Lkw" und viele Schlagzeilen mehr: Regelmäßig finden sich in den Medien Meldungen über Unfälle mit Nutzfahrzeugen. Doch bei aller Tragik für die Betroffenen dürfen diese Fälle über eines nicht hinwegtäuschen: Bezogen auf ihre Fahrleistung sind Güterkraftfahrzeuge deutlich seltener an Unfällen mit Personenschaden beteiligt als Pkw.

Unfälle und Verkehrstote bei Brummi-Crashs weiter rückläufig

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ging in Deutschland die Zahl der Unfälle mit Personenschaden unter Beteiligung von Güterkraftfahrzeugen zwischen 2005 und 2016 von rund 36.650 auf 29.350 zurück, ein Minus von 20 Prozent. Die Zahl der Getöteten bei Unfällen mit Güterkraftfahrzeugen sank in diesem Zeitraum um 35 Prozent von knapp 1.160 auf 745, und dies trotz stark erhöhtem Güterverkehrsaufkommen.

Hohes Potential für weitere Unfall-Prävention

Weitere Verbesserungen erwarten die Sachverständigen in erster Linie durch den Einsatz von Fahrerassistenzsystemen im Nutzfahrzeug, wie etwa den elektronischen Abbiegeassistenten. Außerdem wichtig ist eine intensivere Aufklärung der Fahrer über die Funktionsweise und Potenziale, aber auch Gefahren rund um diese Systeme. Zudem müssten die Fahrer noch mehr für die Risiken durch Ablenkung am Steuer und unzureichende Ladungssicherung sensibilisiert werden und den Lebensretter Nummer 1, den Sicherheitsgurt, bei jeder Fahrt anlegen. (http://www.dekra-roadsafety.com oder http://www.dekra.de/verkehrssicherheitsreport).   (wkp)

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