Bechmann ist einer, der aus der Praxis kommt und genau weiß, wie Prozesse in Werkstätten funktionieren müssen. 29 Jahre lang wirkte er selbst in Kfz-Betrieben, lange Zeit davon als Service- und Betriebsleiter in Freiburg. Komplexe rechtliche Rahmenbedingungen, aber gerade auch Standards im Service, neue Karosserie-Füge- und Reparaturtechniken und wachsende Anforderungen durch eine deutliche Zunahme an elektronischen Komponenten und Fahrerassistenzsystemen sind ihm bestens geläufig.
Leistungsbausteine für mehr Qualität und Effizienz
Die Entwicklungen begleitet er bis heute hautnah als amtierender Direktor
Werkstattmanagement des Stuttgarter Schadenmanagers Innovation Group, wo er seit Herbst 2017 auch die Zusammenarbeit mit den mehr als 1.100 eigenen Partnerbetrieben weiter vorantreibt und wesentlichen Anteil an der Einführung der
neuen Leistungsbausteine hat. Zuvor war er fast 13 Jahre lang für das Werkstättennetz
der HUK-Coburg verantwortlich.
Bei der Innovation Group ist man davon überzeugt, dass sich das Schadenmanagement in den kommenden Jahren weiterhin stark wandeln wird. Neben den Megatrends der Branche wie Elektromobilität und Fahrerassistenzsysteme oder dem sich ändernden Kundenverhalten durch fortschreitende Digitalisierung erwartet Ullrich Bechmann auch einen Wandel in der eigentlichen Instandsetzungslandschaft: „Es gibt heute mehr Kooperationsbetriebe mit mehr Mitarbeitern und verschiedenen Standorten. Darauf wird sich das Schadenmanagement einstellen“, sagte er bereits bei seinem IG-Amtsantritt.
"Interesse an i vor E steigt spürbar"
Gleiches gelte für Reparaturmethoden und Prozesse: "Aufgrund der rasant steigenden Ersatzteilpreise wird das Thema Instandsetzen vor Erneuern deutlich an Bedeutung gewinnen", sagte Bechmann beispielsweise auf dem AUTOHAUS-Schadenforum 2018, wo IG zusammen mit Carbon anhand einer Live-Reparatur an zwei baugleichen VW Golf die technischen und Kostenvorteile des Instandsetzens gegenüber einer reinen
Neuteil-Reparatur aufgezeigt hatte. "Wir sehen, dass gerade bei I vor E das Interesse von Versicherern und Flotten zunimmt. Deshalb gehen wir davon aus, dass unser Auftragsvolumen in den kommenden Jahren ebenfalls steigen wird“, blickte Ullrich Bechmann an seinem 60. Geburtstag in einem mit unserer Redaktion geführten Gespräch optimistisch in die Zukunft. (wkp)