Weitere 396.000 Menschen wurden bei Verkehrsunfällen verletzt, das waren 5.706 Verletzte mehr als 2017 (+1,5 Prozent).
Unfalltod lauert vor allem auf der Landstraße
Wie in den Vorjahren ereigneten sich auch 2018 die meisten Unfälle mit Personenschaden innerhalb von Ortschaften (69,0 Prozent), jedoch wurden hier "nur" 30,0 Prozent der Getöteten registriert. Auf Landstraßen fanden 24,3 Prozent der Unfälle mit Personenschaden statt, allerdings kamen hier 57,0 Prozent der Verkehrsunfallopfer ums Leben. Das heißt, dass die Landstraßen nach wie vor mit Abstand am gefährlichsten sind und mehr als jeder zweite Mensch hier sein Leben nach einem Crash verliert.
Auf den Autobahnen wurden dagegen lediglich 6,7 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden registriert, bei denen insgesamt 12,9 Prozent aller Getöteten gezählt werden mussten. Unfälle auf den Straßen außerhalb von Ortschaften haben unter anderem wegen der höheren Fahrgeschwindigkeiten deutlich schlimmere Folgen als auf Straßen innerorts. Auf Landstraßen kommen nach Darstellung von Destatis zudem weitere Risikofaktoren wie die fehlende Trennung zum Gegenverkehr, schlechte Überholmöglichkeiten, Kreuzungen oder ungeschützte Hindernisse wie Bäume neben der Fahrbahn hinzu.
Pkw-Insassen-Tod seit 2010 stark gesunken
Im Vergleich zu 2010 ist die Zahl der Verkehrstoten um insgesamt 10,2 Prozent gesunken. Dabei gibt es aber deutliche Unterschiede hinsichtlich der Art der Verkehrsbeteiligung: Die Zahl der getöteten Pkw-Insassen lag 2018 um 22,6 Prozent niedriger als noch 2010. Bei Fußgängerinnen und Fußgängern sowie Menschen, die auf einem Kraftrad wie einem Mofa oder einem Motorrad ums Leben kamen, fielen die Rückgänge mit 3,8 Prozent beziehungsweise 1,7 Prozent deutlich geringer aus. Dagegen ist die Zahl der getöteten Fahrradfahrerinnen und -fahrer im Vergleich zu 2010 um 16,8 Prozent gestiegen.
Krafträder und Fahrräder hoch gefährlich
Dennoch waren die meisten Verkehrstoten im Jahr 2018 Pkw-Insassen: 1.424 Menschen verunglückten in einem Pkw, 697 auf einem Kraftrad. 458 der Verkehrstoten waren Fußgängerinnen und Fußgänger, 445 Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer und 174 waren Insassen von Güterkraftfahrzeugen. Weitere 77 Menschen kamen anderweitig ums Leben, zum Beispiel mit landwirtschaftlichen Zugmaschinen (20) oder als Businsasse (9). (wkp)