"Unser selbst entwickeltes Verfahren kann den Werkstätten helfen, ihre Prüfsysteme schnell und unkompliziert richtlinienkonform zu machen", so Fehlauer. Werkstätten, in denen Prüfingenieure der Überwachungsorganisationen auch künftig noch die Hauptuntersuchung abnehmen sollen, brauchen nach der geltenden HU-Richtlinie ein Scheinwerfereinstell-Prüfsystem (SEPS), das anforderungsgemäß kalibriert wurde und den Toleranzvorgaben entspricht. Knackpunkt dabei ist allem voran eine ausreichend ebene Fahrzeugaufstellfläche; die Toleranzbereiche sind hier sehr gering. Diese Fläche herzustellen, ist bisher oft zeitaufwändig und teuer. Hier kann das neue DEKRA Verfahren helfen.
Mit der lasergestützten Methode lässt sich sowohl die Fahrzeugaufstellfläche, als auch der Verfahrweg des Scheinwerfereinstellprüfgeräts vermessen. Es ist auch geeignet für außenliegende Einstellplätze, Gruben- und Hebebühnen-Arbeitsplätze. Das Messwerkzeug fährt die Aufstellfläche ab und ermittelt das Bodenrelief. Dazu wird ein horizontaler Laserstrahl als Bezugsebene genutzt, die Auflösung liegt im Bereich von +/-0,2 mm.
Die am Boden erfassten Daten werden im Computer zu einem hoch aufgelösten Relief. Diese Messdaten bilden nicht nur das Problem ab, sondern sind gleichzeitig die Basis für die Lösung: Mit dem Datensatz kann eine CNC-Fräsmaschine eine "Negativ-Form" herstellen. Wenn die Kunststoffplatten auf dem Boden eingepasst sind, ist die Aufstellfläche exakt eben.
"Diese DEKRA Eigenentwicklung hat die entscheidenden Vorteile, dass sie schnell, unkompliziert und kostengünstig ist – und dass sie ohne Eingriff in die bauliche Infrastruktur auskommt", so Fehlauer. Die DEKRA Experten in den bundesweit mehr als 50 Prüfmobilen binden das neue Verfahren innerhalb der kommenden Monate in ihre Kalibrierdienstleistungen ein. Details zu den genauen Abläufen sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden. (wkp)