Hart mit den Versicherern ins Gericht ging kürzlich der Präsident des Zentralverbandes Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF), Fritz Nagel, auf einem Sachverständigen-Workshop in Fellbach. Am Beispiel Großbritannien, wo die Zahl der Reparaturbetrieben seit 1994 von 18.700 auf 4.635 ("von denen auch noch 50 Prozent zahlungsunfähig sind") zurückgegangen ist, warnte er mit Nachdruck vor den Folgen des Schadenmanagements und des "Versicherer-Preisdumpings". Ein solches sei auch in Deutschland bei teilweise eingeforderten Stundenverrechnungssätzen ab 43 Euro bereits unverkennbar. "Wegen der Versicherer-Marktmacht verlässt wöchentlich ein Fachbetrieb den Markt. Viele sind schon weg", zog Nagel ein düsteres Resümee. Werkstätten würden immer mehr "zur Außenstelle des Versicherers, insbesondere bei gelenkten Schäden", so der Verbandspräsident weiter. (wkp)
Nagel: "Versicherer-Preisdumping fordert wöchentlich einen Betrieb"
"Werkstätten werden immer mehr zur Außenstelle des Versicherers, insbesondere bei gelenkten Schäden"